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Erschienen in:

19.09.2019 | Themenschwerpunkt

„Distance Caregiving“ – empirische Einblicke aus betrieblicher Perspektive

verfasst von: Birgit Kramer, Stefanie Engler, Iren Bischofberger

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2019

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Zusammenfassung

Hintergrund und Fragestellung

Arbeitsmarktmobilität und demografischer Wandel erhöhen die Zahl derer, die sich aus der Ferne um ihre pflegebedürftigen Angehörigen kümmern. Der Aspekt der geografischen Distanz zwischen Familienmitgliedern wird damit auch bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege immer wichtiger. Für Betriebe stellt sich deshalb die Frage, ob ihr Portfolio als fortschrittlicher Arbeitgeber ausreicht, um auch „Distance Caregivers“ gut zu unterstützen.

Methoden

In fünf Partnerbetrieben (3 Wirtschaftsunternehmen und 2 Träger aus der Gesundheitsversorgung) wurden jeweils 4–6 leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt (Personalmanagement, Geschäftsleitung, Führungskraft, Betriebsrat bzw. Mitarbeitendenvertretung; Pflegedienstleitung; N = 24). Die Interviews wurden aufgezeichnet, regelgeleitet transkribiert und mittels deduktiver und induktiver Kategorienbildung qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet.

Ergebnisse

Die befragten Betriebe hatten bereits zahlreiche Vereinbarkeitsmaßnahmen etabliert, die Bedeutung von „Distance Caregiving“ allerdings bisher nicht explizit im Fokus. Es zeigte sich zudem, dass „Pflege“ ein Tabuthema darstellte, was auf einen hohen Sensibilisierungsbedarf aller Beteiligten (Geschäftsleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende) hinweist. Für „Distance Caregivers“ sind dabei eine Kultur des Vertrauens, transparente Informationen und gute Kommunikationsformen besonders wichtig.

Schlussfolgerungen

Um eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu erreichen, brauchen pflegende Mitarbeitende und Führungskräfte eine pflegesensible Betriebskultur, die es ermöglicht, bisher tabuisierte Aspekte anzusprechen. Darüber hinaus bedarf es betrieblicher Portfolios für „Distance Caregiving“, die Mitarbeitende und Führungspersonen datengestützt, umsichtig und zeitnah unterstützen.
Fußnoten
1
Die Autorinnen verweisen auf den einführenden Beitrag von Franke et al. im vorliegenden Heft und nutzen die englischen Begriffe „Distance Caregiving“ bzw. „Distance Caregiver“.
 
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Metadaten
Titel
„Distance Caregiving“ – empirische Einblicke aus betrieblicher Perspektive
verfasst von
Birgit Kramer
Stefanie Engler
Iren Bischofberger
Publikationsdatum
19.09.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 6/2019
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-019-01608-1

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