Zusammenfassung
Entscheidungen in der Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz sind vielfältig und komplex. Das zeigt sich u. a. darin, dass in der Pflege- und Versorgungspraxis – aufgrund situativ divergierender moralischer und fachlicher Bewertungen – wiederholt Handlungs- und Entscheidungsunsicherheiten aufscheinen. Im Rahmen des Beitrages wird anhand exemplarischer ethischer Fragestellungen praxisorientiert die Bedeutsamkeit herausgestellt, dass jede Entscheidung im Rahmen der Gesundheitsförderung und Prävention bewusst und verantwortungsvoll einem ethischen Abwägungs-, Reflexions- und Begründungsprozess zu unterziehen ist, insbesondere im Versorgungskontext einer höchst vulnerablen Zielgruppe: den Menschen mit Demenz. Der Beitrag zeigt exemplarische Entscheidungskonflikte auf, konturiert die Relevanz ethischer Reflexion und verweist auf Möglichkeiten systematisierter ethischer Analyse, Reflexion und Begründung als genuiner Gegenstand professionellen Handelns im Gesundheitswesen.