Skip to main content

2021 | Pflegepraxis | Buch

Naturheilkundliche Anwendungen in der Pflege

Praxistipps für den Pflegealltag

verfasst von: Barbara K. Prinz

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Viele naturheilkundliche Anwendungen können in Rahmen der Pflege präventiv und gesundheitsfördernd wirken. Wärme- oder Kälteanwendungen stimulieren dabei vor allem den Stoffwechsel, das Immun- oder das Herz-Kreislaufsystem, andere Maßnahmen, z. B. die Aromatherapie aktivieren und fördern die Selbstheilungskräfte und steigern das Wohlbefinden. Das Buch beschreibt unterschiedliche naturheilkundliche Pflegemethoden und Anwendungen, wie etwa von traditionellen Wickeln und Auflagen, erweitert durch die Aromapflege und rhythmischen Einreibungen bis hin zum neuen Konzept der Patientenedukation.

Es werden Qualitätsmerkmale und Qualitätssicherung, die Umsetzung im Pflegeprozess erläutert, sowie der Anspruch an einer naturheilkundlichen Pflegekompetenz herausgearbeitet. Zudem werden naturheilkundliche Maßnahmen bei häufigen Indikationen im Pflegebereich vorgestellt.

Das Buch richtet sich an stationäre oder ambulante Pflegefachkräfte, aber auch Patienten, Angehörige oder Interessierte werden darin viele wertvolle Anregungen erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Grundlagen der Naturheilkunde
Zusammenfassung
Wasser, Luft und Erde, Wärme und Kälte sowie Heilpflanzen hat der Mensch seit Urzeiten zu Heilzwecken verwendet. In vielen Kulturen haben sich eigene Medizinsysteme entwickelt (z. B. traditionelle chinesische Medizin oder Ayurveda), die auf uraltem Heil- und Erfahrungswissen basierten. In der historischen Entwicklung der Heilkunde in Europa haben verschiedene Persönlichkeiten großen Einfluss auf die Medizin ausgeübt und mit ihren Erkenntnissen und Denkweisen geprägt. In der Antike haben Naturheilkunde und Schulmedizin ihre gemeinsamen Wurzeln. Im Mittelalter florierte die Klostermedizin und der Buchdruck trug zur weiten Verbreitung des Erfahrungswissens bei. Erst im 19. Jahrhundert kam es zur Trennung. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, technische Errungenschaften und pharmazeutische Entwicklungen trieben die konventionelle Medizin an und bestimmten die universitäre Lehre. Die Naturheilkunde verlor dagegen an Akzeptanz.
Barbara Katharina Prinz
Kapitel 2. Naturheilkundliche Pflege
Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten gewinnen die naturheilkundlichen Pflegemethoden immer mehr an Bedeutung in der professionellen Pflege. Sowohl die fortschreitende Entwicklung zu einem bedürfnisorientierten Pflegeverständnis, aber auch die Nachfrage bei Patienten lassen komplementäre Pflegekonzepte entstehen.
Barbara Katharina Prinz
Kapitel 3. Wickel und Auflagen
Zusammenfassung
Traditionell werden Wickel und Auflagen bei der Behandlung von akut und chronisch Erkrankten im Krankenhaus für Naturheilweisen angewendet. Diese wirken beruhigend, ordnend, ableitend und anregend auf die Stoffwechselprozesse. Das Wirkspektrum erreicht die körperliche wie auch die seelisch-geistige Ebene des Patienten. Im Kapitel Wickel und Auflagen in der naturheilkundlichen Pflege werden zu Beginn die geschichtliche Entwicklung angeführt und wichtige Persönlichkeiten genannt. Im Anschluss daran werden die Hydro- und Thermotherapie und die Phytotherapie als zwei der fünf Säulen in der Naturheilkunde ausgearbeitet. Im nächsten Abschnitt wird die allgemeine Wickeltechnik erklärt und im Anschluss daran werden zwei Anwendungen exemplarisch ausgearbeitet. Der Teil „Indikationen von A–Z“ mit den Wickel- und Auflagenstandards des Krankenhauses für Naturheilweisen vervollständigen das Kapitel. Die Vielfalt der Fachbücher ist sehr groß. Im Literaturverzeichnis sind einige wichtige Standardwerke aufgeführt. Annegret Sonn (1950–2003) und Ursel Bühring sind zwei bekannte Fachfrauen in der Pflege, die sich für die professionelle Anwendung und wissenschaftlicher Aufbereitung von Wickel und Auflagen ihr ganzes Berufsleben eingesetzt haben.
Barbara Katharina Prinz
Chapter 4. Aromapflege
Zusammenfassung
Im Krankenhaus für Naturheilweisen gibt es bereits seit 2001 die Expertengruppe für Aromapflege. Im Laufe der Jahre hat die Expertengruppe einige Aromamischungen selbst entwickelt und getestet. Dazu gehört jedoch ein umfassendes und fundiertes Grundwissen, viel Erfahrung und Kreativität sowie eine gute Nase. Das folgende Kapitel beginnt mit der geschichtlichen Entwicklung der ätherischen Öle und führt bis in die heutige Zeit der modernen Wissenschaft und Forschung. Nach Einführung in den Geruchsinn, die Anatomie und die Physiologie zur Haut werden die theoretischen Grundlagen der ätherischen Öle wie Botanik und Chemotypen ausführlich beschrieben. Anschließend werden die verschiedenen Herstellungsarten aufgeführt und wichtige Qualitätsmerkmale genannt. Anhand der Wirkmodelle von Ruth von Braunschweig werden Zuordnungen und Wirkebenen aufgezeigt. Dann wird die Entwicklung einer ätherischen Ölmischung schrittweise beschrieben.
Barbara Katharina Prinz
Kapitel 5. Rhythmische Einreibungen nach Ita Wegman/Hauschka
Zusammenfassung
Im Krankenhaus für Naturheilweisen sind seit einigen Jahren die rhythmischen Einreibungen nach Ita Wegman/Hauschka implementiert worden. Diese anthroposophische Pflegemethode hat besonderen Anklang bei Patienten und Pflegenden im KfN gefunden. Um sie jedoch professionell und nicht nur als bloße Pflegetechnik durchführen zu können, ist das tiefere Verständnis der rhythmischen Einreibungen unerlässlich. Für die rhythmischen Einreibungen ist der Pflegende als ganze Person gefordert. Die innere Haltung, körperliche Konstitution, Beziehungsfähigkeit, Fachkenntnis und deren besondere Griffqualität gestalten die rhythmischen Einreibungen elementar. Das vorliegende Kapitel gibt zunächst einen kleinen Einblick in die Welt der anthroposophischen Pflege und bietet die Inspiration, alle Seinsebenen des Menschen (Körper, Geist und Seele) erlebbar zu machen und ihnen Raum zu geben. Im Alltag von Pflegenden und für Patienten mit ihrem Krankheitserlebnis schenken diese entstehenden spirituellen Momente Akzeptanz und Auflösung. Sie befreien, nähren und stärken.
Barbara Katharina Prinz
Chapter 6. Patientenedukation
Zusammenfassung
Patientenedukation steht in Deutschland noch am Anfang der Entwicklung. Jedoch sind edukative Konzepte ein wichtiges Instrument, Menschen mit chronischen Erkrankungen zu helfen und zu begleiten. Pflegende sind für den Patienten ein wichtiges Bindeglied, um Probleme mit professionellen Strategien zu lösen und deren Ziele zu erreichen.Patientenedukation fördert die Steigerung der Selbstpflegekompetenz im Umgang und Erleben mit der chronischen Krankheit. Dazu müssen die drei wichtigen Methoden, Informieren, Schulen und Beraten, unterschieden werden und in geplanter Vorgehensweise erfolgen. Die Schritte sind Assessment, Planung, Durchführung und Evaluation. Dies ist die Voraussetzung für ein positives Ergebnis.
Barbara Katharina Prinz
Backmatter
Metadaten
Titel
Naturheilkundliche Anwendungen in der Pflege
verfasst von
Barbara K. Prinz
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-60477-9
Print ISBN
978-3-662-60476-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60477-9

Passend zum Thema

Antivirale Therapien in der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion erfolgreich

Die Therapieempfehlungen machen deutlich, dass das Abwenden eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion bereits in der Frühphase der Erkrankung stattfinden sollte [1].

Webinar – Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege

Ende 2023 fand das Webinar  „Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege – Gut vorbereitet für Herbst/Winter und der Einsatz von Telemedizin“ statt. Sehen Sie sich das Webinar an und erfahren Sie von Pflegeexpertin Sabine Hindrichs, wie Sie Risikoeinschätzung, Symptomerkennung und lösungsorientiertes Handeln entlang des Pflegeprozesses im Umgang mit COVID-19 meistern können.

ANZEIGE

COVID-19 in der Langzeitpflege

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie als Pflegekraft den Herausforderungen im Arbeitsalltag hinsichtlich Covid-19 begegnen können. Das Angebot bietet praktische Tipps, Hintergrundinformationen und aktuelle Informationen zum Thema.