24.06.2016 | Originalien
Interventionsstudien zur Unterstützung häuslicher Pflege
Empfehlungen zu Endpunkten und Assessment-Instrumenten bei kognitiv eingeschränkten Pflegebedürftigen
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2018
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Bei der Evaluation von Interventionsstudien zur Unterstützung der häuslichen Pflege kognitiv eingeschränkter Personen ist neben der Wirksamkeitsprüfung auf der Ebene der Pflegenden auch die Wirkung der Intervention auf den Pflegebedürftigen von Interesse. Bislang berichten nur wenige Studien über diese Endpunkte. Die große Varianz der erfassten Dimensionen und verwendeten Assessment-Instrumente erschwert einen Vergleich von Studien.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Beitrag soll eine Übersicht sowie eine Empfehlung von Endpunkten und Assessment-Instrumenten aufseiten kognitiv eingeschränkter Pflegebedürftiger geben.
Material und Methode
Es erfolgte eine schriftliche Delphi-Befragung zu 16 Assessments aus 5 Dimensionen mit 14 Experten verschiedener Disziplinen, die in Forschungs- und Versorgungseinrichtungen in Deutschland arbeiteten.
Ergebnisse
Die wichtigsten Endpunkte und am besten bewerteten Assessments waren 1) herausforderndes Verhalten: Revised Memory and Behavior Problem Checklist, Neuro-Psychiatric Inventory Q; 2) depressive Symptomatik: Geriatrische Depressionsskala; 3) Lebensqualität: Quality of Life in Alzheimer’s Disease; 4) Kognition: Mini Mental State Examination; 5) ADL/IADL: Katz Activities of Daily Living und Lawton Instrumental Activities of Daily Living.
Schlussfolgerung
Die Experten, die sehr unterschiedliche Vorerfahrungen mit den einzelnen Assessments hatten, beurteilten die Instrumente teilweise sehr heterogen. Insgesamt konnten bisherige internationale Empfehlungen weitgehend bestätigt werden. In den Bereichen herausforderndes Verhalten und Lebensqualität besteht besonderer Bedarf an deutschsprachigen Validierungsstudien zu international gebräuchlichen Instrumenten.
Anzeige