14.06.2017 | Palliativpflege | Übersichten
Umgang mit Diversität in der Pflege und Palliativversorgung am Beispiel von Menschen mit Migrationshintergrund
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2018
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Unsere Gesellschaft ist durch eine zunehmende Vielfalt geprägt. Menschen mit Migrationshintergrund tragen maßgeblich zu dieser Diversifizierung bei. Aktuell hat ein Fünftel der Bevölkerung Deutschlands einen Migrationshintergrund. Versorgungsbedürfnisse und -bedarfe dieser Bevölkerungsgruppe werden von vielen Versorgungsinstitutionen bisher nicht ausreichend aufgegriffen. Menschen mit Migrationshintergrund stoßen dadurch im Gesundheitssystem auf zahlreiche Barrieren, die die Inanspruchnahme und Qualität ihrer Versorgung nachteilig beeinflussen können. Die Pflege und Palliativversorgung sind Versorgungsbereiche, in denen Barrieren besonders stark ausgeprägt sein können. Bisherige Strategien zur Überwindung dieser Barrieren greifen durch ihren ausschließlichen Fokus auf Kultur und Religion häufig zu kurz, da sie die Bedeutung anderer Merkmale von Vielfalt wie Geschlecht und den sozioökonomischen Status vernachlässigen. Das geht mit unterschiedlichen Limitationen einher. Diversity Management erlaubt es, diese Limitationen zu überwinden und Rahmenbedingungen in Gesundheitsinstitutionen herzustellen, die die Offenheit gegenüber der Vielfalt aller NutzerInnen fördern. Dies kann zu einer Verbesserung der Qualität und Nutzerorientierung in der Versorgung beitragen.
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