07.01.2022 | CME
Dekubitus – eine vielschichtige Herausforderung
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2022
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Dekubitalulzera entstehen, wenn weiches Gewebe der Haut, des subkutanen Fettgewebes oder der Muskulatur über längere Zeit Druck- oder Scherkräften ausgesetzt ist; diese führen zu einer lokalen Ischämie mit anschließender Nekrose. Alle Areale der Haut über Knochen mit nur dünner Weichteilschicht sind Prädilektionsstellen. Bei Aufnahme eines älteren Patienten und im Verlauf müssen die Risikofaktoren der Dekubitusentstehung erfasst und Prophylaxemaßnahmen durchgeführt werden. Zur Dekubituserfassung dient die Klassifikation des European Pressure Ulcer Advisory Panel (EPUAP). Differenzialdiagnostisch sind die inkontinenzassoziierte Dermatitis und eine manifeste periphere arterielle Verschlusskrankheit auszuschließen. Die Therapie besteht in Lagerungsmaßnahmen sowie lokalen und systemisch unterstützenden Wundmaßnahmen. Bei tiefen Dekubitalulzera kann eine plastische Deckung die Heilung beschleunigen. Zur umfassenden Versorgung der Dekubitalulzera verfügt das multiprofessionelle Team der Geriatrie über die geeigneten Voraussetzungen.
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