Zusammenfassung
Im empCARE-Konzept wird der Mensch als grundsätzlich empathisches Wesen verstanden, der dazu in der Lage ist, auch negative Gefühle eines anderen Menschen mitzuerleben. Dies kann eine emotionale Überlastung darstellen. In Kap. 3 werden mithilfe des Empathie-/Pseudo-Empathie-Prozessmodells innerpsychische Prozesse und Interaktionsarten der Empathie empfindenden Person beleuchtet und empathische und pseudo-empathische Reaktionen gegenübergestellt. Das Phänomen der Pseudo-Empathie beschreibt eine alltägliche Strategie, die der eigenen emotionalen Entlastung dient, aber auch die Kommunikation abbrechen kann. Typische Manifestationen sind Sätze wie „Kopf hoch, das wird schon wieder“. Negative Langzeitauswirkungen dysfunktionaler Regulationsstrategien auf die psychische Gesundheit und der Ansatzpunkt von empCARE werden erläutert. Abschließend wird die Gewaltfreie Kommunikation als Möglichkeit zur Gestaltung emotionaler Interaktionen vorgestellt, um authentische Kommunikation zu fördern.