Erschienen in:
2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
2. Einordnung von Empathie im pflegerischen Kontext
Zusammenfassung
Ohne Empathie ist eine Gesundheitsversorgung nur schwer vorstellbar. Sie ist eine wichtige Voraussetzung und zugleich ein zentrales Arbeitsinstrument für den Pflegeberuf, das es ermöglicht, Bedürfnisse und Gefühle anderer Menschen zu erschließen. Seit Florence Nightingale (1820–1910) werden Mitgefühl und Empathie als ein wesentliches und unverzichtbares Element der Pflege-Patienten-Beziehung anerkannt und finden auch Niederschlag in relevanten Pflegetheorien. Die Beschreibung von Empathie in der Pflege orientiert sich an relevanten Bezugswissenschaften wie der Psychologie (z. B. Carl Rogers) und greift beispielsweise mit der Interaktionsarbeit auf ergänzende Konzepte der Soziologie zurück. Spezifisch ist, dass der Pflege über die Körperarbeit zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Unbenommen hat Empathie in der Pflege einen hohen Stellenwert, kann aber auch eine Quelle für berufliche Belastungen sein. Pflegende brauchen daher erlebbare und praxistaugliche Strategien, wie sie psychischen Belastungen der eigenen Person vorbeugen können.
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