Zusammenfassung
Das Erleben von Sicherheit ist die Grundlage jeder Traumabehandlung und das Herzstück der Stabilisierung. Deshalb sollten wir bereits zu Beginn unserer gemeinsamen Arbeit mit unseren Klientinnen erkunden, ob und wann sie sich sicher fühlen. Indem wir dieser Frage nachgehen, können wir Momente, Situationen oder Bedingungen ausfindig machen, die auf unsere Klienten regulierend und ausgleichend wirken und die sie zur Ruhe kommen und auftanken lassen. Bei manchen Menschen sind dies durchaus längere Zeiträume, etwa sobald sie bei sich zu Hause sind; bei anderen können dies kürzere Momente sein, z. B. wenn sie ein Bad nehmen, ein Glas Wein trinken oder eine bestimmte Musik hören. Andere teilen uns mit, dass sie sich nie ganz sicher fühlen und immer eine gewisse Anspannung oder Bedrohung verspüren. Wenn wir gemeinsam der Frage nachgehen, ob und wann es auch nur ganz kurze Momente gibt, in denen sie sich sicher fühlen, so finden jedoch die meisten Menschen die eine oder andere entsprechende Situation. Diese können wir aufgreifen und als Ressource nutzen.