Die Interprofessionelle Fallbesprechung ist ein breit rezipiertes Phänomen in den Gesundheitsberufen. Es scheint sich hier jedoch um ein "Plastikwort" zu handeln, das als Türöffner für einen interdisziplinären Diskurs fungiert. Eine konkrete Umsetzung in die lebensweltlichen Zusammenhänge steht dagegen aus. Im Beitrag werden die unterschiedlichen Interessenlagen, die auf der einen Seite für eine Förderung der interprofessionellen Fallbesprechung stehen, dargelegt und aufgezeigt, welche organisatorischen und sozialen Gründe auf der anderen Seite einer konkreten Gestaltung in den Gesundheits- und Versorgungseinrichtungen gegenüberstehen. Aus dieser Perspektive wird die organisationale Praxis als ein Raum des Lernens zu Ko-Konstruktion interprofessioneller Zusammenarbeit beschrieben.