01.10.2009 | CME - Weiterbildung - Zertifizierte Fortbildung
Wirbelsäulenverletzungen und spinales Trauma
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2009
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In der präklinischen Versorgung von Patienten mit Verdacht auf eine Verletzung der Wirbelsäule liegt ein Schwerpunkt darin, keine neuen neurologischen Schäden auszulösen bzw. bereits bestehende Schäden nicht zu verschlimmern. Im ersten Schritt muss entsprechend der Unfallsituation an die Möglichkeit einer Wirbelsäulenverletzung gedacht werden. Nur sofern weder Bewusstseinsstörung, noch neurologisches Defizit, noch Wirbelsäulenschmerzen oder Muskelhartspann, noch Intoxikation, noch Extremitätentrauma vorliegen, kann mit hoher Sicherheit eine Wirbelsäulenverletzung ausgeschlossen werden. Auffällige Patienten sollten mit einer Zervikalstütze immobilisiert werden und dann mittels Schaufeltrage, Spineboard oder Immobilisationskorsett vom Schadensort gerettet werden. Danach sollte die vollständige Immobilisierung optimaler Weise auf einer Vakuummatratze erfolgen. Primär gilt es, die Vitalfunktionen zu stabilisieren und für eine ausreichende Oxygenierung und Analgesie zu sorgen. Weitere Zusatztherapien (Hochdosiskortison, neuroprotektive Medikamente) werden derzeit nicht empfohlen. Da die frühe operative Versorgung bei vielen Patienten vorteilhaft ist, sollte der primäre, schonende Transport des Patienten in ein Zentrum mit der Möglichkeit zu Wirbelsäulendiagnostik (CT) und -therapie angestrebt werden.
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