Zum Inhalt
Erschienen in:

02.06.2017 | Originalien

Versorgungsrealität des Abdominaltraumas aus der Sicht des Unfallchirurgen

Ergebnisse einer Online-Umfrage

verfasst von: Dr. med. L. Grünherz, Dr. med. K. O. Jensen, PD Dr. med. V. Neuhaus, PD Dr. med. L. Mica, Dr. med. T. Berk, Dr. med. C. Michelitsch, Dr. med. B. Ciritsis, Prof. Dr. med. C. M. L. Werner, Prof. Dr. med. H. P. Simmen, Dr. med. K. Sprengel

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 6/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Unfallchirurgie in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat in den letzten Jahren deutliche Veränderungen erfahren, die zu einer Trennung der Unfallchirurgie von der allgemeinen Chirurgie führten und sich diese insbesondere von den Höhleneingriffen entfernt hat.

Fragestellung

Unser Ziel war es zu ermitteln, inwieweit der primär in der Unfallchirurgie tätige Kollege noch in der Versorgung des Abdominaltraumas involviert ist.

Material und Methoden

Hierzu diente eine Querschnittstudie, die auf Grundlage eines Onlinefragebogens über einen Zeitraum von 8 Monaten durchgeführt wurde. Dieser wurde an die Teilnehmer der jeweiligen Fachgesellschaften gerichtet, wobei sich 175 Unfallchirurgen aus 155 Kliniken beteiligten.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass in 43 % der teilnehmenden Kliniken ein Viszeralchirurg zusätzlich zum Unfallchirurgen dem Schockraumteam angehört und für die Abdominalverletzung verantwortlich ist. Mehrheitlich werden 1–24 Abdominalverletzungen pro Jahr durch die Unfallchirurgie operativ versorgt. Unter den Teilnehmern wünschen sich 47 % eine allgemeinchirurgische Kompetenz. Für die Mehrheit der Teilnehmer ist es klar, dass eine Notfalllaparotomie (73 %) und Splenektomie (66 %) beherrscht werden müssen.

Diskussion

Aktuell scheint das Abdominaltrauma bereits zu einem Großteil durch die Viszeralchirurgie betreut zu werden, was zwangsläufig dazu führt, dass der unfallchirurgische Nachwuchs nicht mehr die Möglichkeiten hat, die notwendigen Kenntnisse zu erlernen. Die Frage wird somit sein, wie eine bedarfsgerechte Aus‑, Fort- und Weiterbildung zu organisieren sind. Aus Sicht der Autoren sollten die entsprechenden Curricula dazu Basiskompetenzen im Bereich der Versorgung des abdominellen Traumas vermitteln.
Anhänge
Dieser Inhalt ist nur sichtbar, wenn du eingeloggt bist und die entsprechende Berechtigung hast.
Literatur
Dieser Inhalt ist nur sichtbar, wenn du eingeloggt bist und die entsprechende Berechtigung hast.
Metadaten
Titel
Versorgungsrealität des Abdominaltraumas aus der Sicht des Unfallchirurgen
Ergebnisse einer Online-Umfrage
verfasst von
Dr. med. L. Grünherz
Dr. med. K. O. Jensen
PD Dr. med. V. Neuhaus
PD Dr. med. L. Mica
Dr. med. T. Berk
Dr. med. C. Michelitsch
Dr. med. B. Ciritsis
Prof. Dr. med. C. M. L. Werner
Prof. Dr. med. H. P. Simmen
Dr. med. K. Sprengel
Publikationsdatum
02.06.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 6/2017
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-017-0324-4