01.08.2016 | Originalien
Strukturelle Herausforderungen kommunaler Altersstellen in der Schweiz
Eine qualitative Studie mit ethischer Reflexion
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 6/2016
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Hintergrund
Die Schweizer Alterspolitik mit ihren gesetzlichen Neuerungen der letzten Jahre orientiert sich am Grundsatz „ambulant vor stationär“. 2011 wurden die Gemeinden u. a. dazu angehalten, kommunale Auskunftsstellen für Fragen zur ambulanten und stationären Pflegeversorgung zu errichten.
Ziel
Ziel der vorliegenden Studie war zu erheben, in welcher Form und unter welchen strukturellen Rahmenbedingungen solche kommunalen Altersstellen betrieben werden.
Methodik
Im Rahmen einer qualitativen Studie wurden semistrukturierte Interviews mit Leiterinnen und Leitern von Altersstellen geführt und mit einem inhaltsanalytischen Verfahren ausgewertet.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass die Altersstellen das Potenzial als Knotenpunkt in den Gemeinden aufweisen und ihnen eine hochkomplexe, anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe zukommt. Sie verdeutlichen andererseits, dass auf struktureller Ebene eine sehr heterogene und ungeregelte Situation besteht.
Diskussion
Für die kommunalen Altersstellen besteht Handlungsbedarf wie z. B. standardisierte Verfahrensstrukturen, definierte Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche, Kompetenzprofile für die Stellenleitenden, festgelegte Dokumentations- und Kommunikationsabläufe und Instrumente zur Begleitung von Entscheidungsprozessen und ethischen Güterabwägungen.
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