Zusammenfassung
Auf dem Hintergrund von Ergebnissen der Bindungsforschung geht die Schematherapie davon aus, dass sich bereits in den ersten Lebensjahren Niederschläge grundlegender Beziehungserfahrungen als Schemata in die neuronale Struktur einprägen und grundlegende Bewältigungsmuster angelegt werden. Ein frühes maladaptives Schema ist ein umfassendes Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen, das Erleben und Verhalten dominiert. Eine Schematherapie teilt sich in drei Phasen: Die erste Phase dient dem Beziehungsaufbau, der Diagnostik, der Fallkonzeption und der Psychoedukation; in der zweiten Phase werden Verhaltensänderungen induziert, die dann in der dritten Phase in Form von Hausaufgaben und Verhaltensexperimenten in den Lebensalltag übertragen werden.