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2021 | Ratgeber | Buch

Leben mit Krebs

Praktischer Ratgeber für Betroffene, Angehörige und Behandelnde

herausgegeben von: Prof. Dr. Andrea Petermann-Meyer, Dr. Jens Panse, Prof. Dr. Tim H. Brümmendorf

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Krebserkrankte, ihre Angehörigen sowie Freunde und Behandler erhalten in diesem Ratgeber einfache und verständliche Informationen zu wichtigen Aspekten von Krebserkrankungen. Die Themenauswahl basiert auf der Aachener Veranstaltungsreihe "leben mit krebs", welche ganz nah an den Bedürfnissen der Besucher ausgerichtet ist und geht weit über die rein medizinische Versorgung hinaus.
Dieses Buch unterstützt bei der Bewältigung einer Krebserkrankung und ihrer Folgen, vermittelt Informationen wie beispielsweise zu Angstbewältigung, Ernährung und Bewegung, Sexualität und Patientenverfügung auf verständliche Art und ermutigt zur eigenen Informiertheit.
Praktische Tipps und Hilfestellungen für häufig nicht offen angesprochene Situationen des "Alltags" erleichtern Austausch und Gespräche zwischen allen Beteiligten.
Die Autoren greifen auf ihren reichen Erfahrungsschatz aus der Behandlung von Krebspatienten und aus der Veranstaltungsreihe "leben mit krebs" zurück.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Über-„Leben mit Krebs“

Frontmatter
Kapitel 1. Über-„Leben mit Krebs“ – Idee und Konzept
Zusammenfassung
Patienten und Angehörige, die mit einer Krebsdiagnose, belastenden Untersuchungen und Therapien konfrontiert sind, empfinden die Situation nicht selten als „Sturz aus der normalen Wirklichkeit“. Der bewusst oder unbewusst angelegte Lebensbogen, der uns gesund ins hohe Alter, manchmal in der Vorstellung gar in die Unsterblichkeit führt, ist plötzlich infrage gestellt. Ein Vergleich, der diesen Zustand annähernd beschreiben kann, ist das überraschende Aufwachen in einem fremden, bedrohlichen Land, in dem man die Sprache nicht versteht, Verkehrsschilder nicht lesen kann, sich nicht orientieren kann und schon gar nicht weiß, wie und warum man dorthin gelangt ist.
Andrea Petermann-Meyer

Hoffnung auf ein gutes Leben während und nach einer Krebserkrankung

Frontmatter
Kapitel 2. Ernährung – hilfreiche Tipps
Zusammenfassung
Den Betroffenen im Krankheitsgeschehen ernährungstherapeutisch in allen Phasen zu begleiten, ist eine weitere Säule des Gesamtkonzeptes der Therapiemaßnahmen. Fragestellungen wie Krebsdiäten, Superfoods, Mangelernährung und Unterstützung werden in der begleitenden Ernährungstherapie individuell mit dem Betroffenen und Angehörigen besprochen. Häufig Patientenfragen werden im folgendem Kapitel erläutert: Hilft eine Ernährungsumstellung; welche Lebensmittel dienen einer ausgewogenen an das Tumorgeschehen angepasste Ernährung?
Birgit Tollkühn-Prott, Denise Unewisse
Kapitel 3. Bewegung – Wichtiger Teil der Heilung
Zusammenfassung
„Mit der Krebserkrankung, während der Chemo, da kann ich meinen Körper doch nicht noch zusätzlich mit Sport belasten!“ – dieses Zitat spiegelt die auch heute noch vorliegenden Vorurteile wider, die im Rahmen einer Krebstherapie auftauchen.
Paula Kremer, Christoph Meyer
Kapitel 4. Angst und Angstbewältigung – eigene Möglichkeiten und Unterstützungsangebote
Zusammenfassung
Unweigerlich scheint eine Krebserkrankung mit Angst einherzugehen – bei den Erkrankten, bei den Angehörigen, aber offensichtlich auch bei Gesunden. 2018 wurden im Auftrag der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) 1000 Personen in Nordrhein-Westfalen (NRW) durch das Forsa-Institut befragt, vor welcher Krankheit sie sich am meisten fürchten. Wie schon in den Jahren zuvor gab die größte Gruppe der Befragten (67 %) an, sich am meisten vor einer Krebserkrankung zu fürchten.
Andrea Petermann-Meyer
Kapitel 5. Entspannung
Zusammenfassung
Eine Krebserkrankung kann zu erhöhter Anspannung, zu Ängsten, innerer Unruhe und Stress führen. Entspannungsverfahren stellen eine Möglichkeit dar, diese Gefühle zu reduzieren. In diesem Kapitel erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Grundlagen der Entspannung und in verschiedene Entspannungsverfahren: in die progressive Muskelrelaxation (PMR), das autogene Training, imaginative Verfahren und die Hypnotherapie.
Alexandra Wilkenhöner
Kapitel 6. Achtsamkeit
Zusammenfassung
Ein bekanntes Trainingsprogramm um Achtsamkeit zu üben, wird MBSR (mindfulness-based stress reduction) genannt und heißt übersetzt: Stressabbau durch Achtsamkeit. Hier erhält man einen guten Einblick, was Achtsamkeit ist. Zudem werden verschiedene Achtsamkeitsübungen vorgestellt, die jeder in seinen Alltag einbauen kann.
Elisabeth Brügmann
Kapitel 7. Sexualität – gehört dazu
Zusammenfassung
Veränderungen der Sexualität nach einer Krebserkrankung sind häufig und für viel Betroffene und ihre Partner*innen eine erhebliche Belastung. In diesem Kapitel finden Sie Informationen, Lösungsansätze und Ermutigungen mir ihren Partner*innen und professionellen Helfer*innen über die veränderte Sexualität zu sprechen. 
Annette Schwarte
Kapitel 8. Spiritualität – Ermutigung zum eigenen Weg
Zusammenfassung
Doch, der Arzt war freundlich. Hat sich Zeit genommen. Hat gesagt, was man jetzt alles machen könne.
Dirk Puder

Hoffnung auf gesundes Leben

Frontmatter
Kapitel 9. Patient-Arzt-Gespräch – hilfreiche Tipps zur Vorbereitung
Zusammenfassung
Die Medizin ist wohl eine der ältesten Wissenschaften. Zentraler Bestandteil der Heilkunst war und ist das Gespräch zwischen Arzt und Patient. Aber während andere Bereiche der Medizin rasante Entwicklungen erleben – das gilt für die Diagnostik und Therapie, aber auch für die Erkenntnisse in der Prävention –, wurde das Gespräch zwischen Behandler und Hilfesuchenden im Hinblick auf Wissenschaftlichkeit und Entwicklung eher dem Zufall überlassen.
Jens Ulrich Rueffer
Kapitel 10. Nebenwirkungen und Spätfolgen von Chemo- und Strahlentherapie – möglichst gering halten
Zusammenfassung
Aufgrund wissenschaftlicher Fortschritte in der Medizin wird bei vielen Krebserkrankungen heutzutage als Therapieziel die Heilung (das heißt ein „Leben nach Krebs“) angestrebt – oder zumindest ein gegenüber einer unbehandelten Situation stark verlängertes „Leben mit Krebs“. Idealerweise ist dabei die Lebensqualität nahezu uneingeschränkt oder mindestens möglichst wenig eingeschränkt. Allein in Deutschland leben inzwischen rund vier Millionen Menschen, die eine Krebserkrankung erfolgreich bewältigt haben.
Martina Crysandt
Kapitel 11. Nebenwirkungen antihormoneller Therapie – Bewältigungsstrategien
Zusammenfassung
Ergibt sich bei der Untersuchung von Brustkrebszellen der Nachweis sogenannter Hormonrezeptoren (Andockstellen für Hormone an der Zelloberfläche), wird eine Hemmung des Krebswachstums durch den Entzug von Östrogen bei Patientinnen zur Therapie genutzt Diese Maßnahme gehört damit zu den typischen Therapieformen bei Brustkrebs. Meist wird die vielfach über eine lange Zeit wirksame Therapie gut vertragen, allerdings führen typische Folgen des Hormonentzugs zu unangenehmen und oft lang zu ertragenden Stör- oder Nebenwirkungen. Um eine gute Akzeptanz dieser Therapie zu erreichen, sollten die Möglichkeiten der Verminderung der unerwünschten Wirkungen individuell ausgeschöpft werden.
Dirk Tummes, Volker Perst
Kapitel 12. Fatigue – ein unterschätztes Problem
Zusammenfassung
Obwohl das subjektive Gefühl von Bedrohung für Krebsbetroffene und für nicht von Krebs Betroffene kaum abgenommen hat, überleben heute mehr als zwei Drittel aller Tumorpatienten ihre Erkrankung. Fast sieben von zehn Patienten leben auch fünf Jahre nach Diagnose ohne Anzeichen ihrer Krebskrankheit weiter. Damit rücken nun vermehrt Fragen zur Qualität des Über-Lebens in den Fokus von Ärzten und Patienten.
Jens Ulrich Rueffer
Kapitel 13. Komplementärmedizin – Mythos oder Wahrheit?
Zusammenfassung
Im Zuge einer Krebserkrankung, die fast immer als bedrohlich wahrgenommen wird, möchten alle Beteiligten dazu beitragen, dass diese Erkrankung möglichst effektiv bekämpft wird. Jeder möchte verständlicherweise selbst etwas tun, gegen die Erkrankung angehen, sich Krankheit und Therapie sowie Therapeuten nicht einfach so überlassen. Patienten um ihrer selbst willen und Angehörige und Freunde, um so gut wie möglich zu helfen und beizustehen.
Jens Panse

Hoffnung auf ein abgesichertes Leben

Frontmatter
Kapitel 14. Sozialrecht – durch den Dschungel der Sozialgesetzgebung
Zusammenfassung
Neben den persönlichen und psychischen Verunsicherungen und all den Fragen, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, gibt es sehr häufig auch sozialrechtliche Fragen, die auch Sie betreffen könnten.
Andrea Schotten
Kapitel 15. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – einfach erklärt
Zusammenfassung
Wird eine Krebserkrankung diagnostiziert, beginnt für viele Menschen eine Zeit der Unsicherheit und der offenen Fragen. Die eigene Gegenwart, aber vor allem auch die eigene Zukunft rücken plötzlich in ein ganz neues, unter Umständen beunruhigendes Licht. Vieles verändert sich, die Belastbarkeit des eigenen Körpers etwa, und manches scheint zeitweise überhaupt nicht mehr planbar.
Dagmar Schmitz
Kapitel 16. Palliativmedizin – Informationen, die viel Sicherheit schaffen
Zusammenfassung
 In der Palliativmedizin werden Patienten behandelt, die an einer nichtheilbaren, fortschreitenden Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität durch eine ganzheitliche Betreuung. Einen wichtigen Aspekt stellt die Linderung körperlicher Symptome wie z.B. Schmerzen oder Luftnot dar. Aber auch die psychosoziale und spirituelle Begleitung und die Betreuung der Angehörigen sind wichtige Pfeiler. Palliativmedizinische Betreuungsangebote gibt es in Krankenhäusern, im ambulanten Bereich und in Pflegeeinrichtungen und Hospizen.
Sonja Hiddemann, Johannes Wüller

Hoffnung für spezielle Gruppen

Frontmatter
Kapitel 17. Jung und Krebs – Herausforderung meistern
Zusammenfassung
Etwa 15.000 Heranwachsende (Adoleszente) und junge Erwachsene („adolescents and young adults“, AYA) erkranken in Deutschland pro Jahr an Krebs und sind in ihrer eigenen Altersgruppe (Peer Group) damit aber eine Ausnahme. Mittlerweile gibt es einige Forschungsergebnisse, die zeigen, dass sich das umschriebene Altersintervall zwischen dem 15. und 39. Lebensjahr im Vergleich zu Kindern und älteren Erwachsenen in bestimmten Bereichen klinisch unterscheidet. Außerdem steht die erwartete Lebenssituation eines gesund aufwachsenden jungen Erwachsenen in einem krassen Gegensatz zum körperlichen und seelischen Erleben während der Krebserkrankung mit ihren heftigen Einschränkungen und existenziellen Abhängigkeiten.
Michael Köhler
Kapitel 18. Angehörige – Unterstützung für Unterstützer
Zusammenfassung
Wenn ein geliebter Mensch an Krebs erkrankt, ist die Situation für die Angehörigen häufig mindestens genauso schwer wie für die erkrankte Person selbst. In diesem Kapitel wird es insbesondere um die Partner von krebserkrankten Menschen gehen, auf die Situation der Kinder wird im Kap. 19 eingegangen. Der Kreis der Personen, die von der Krebserkrankung betroffen ist, geht jedoch weit über die Kernfamilie (Partner und Kinder) hinaus.
Julia Baron
Kapitel 19. Kinder krebskranker Eltern – gut durch die Krise begleiten
Zusammenfassung
Lisa ist zehn Jahre alt, als ihre Mutter, die vor einem Jahr an Brustkrebs erkrankte, einen Beratungstermin bei mir vereinbart. „Die Diagnose war ein ziemlicher Schock …“, berichtet sie bei ihrem ersten Termin. Ihre ersten Gedanken galten nach der Diagnosestellung Lisa: Würde sie ihr Kind aufwachsen sehen? Was sollte sie Lisa sagen? Warum muss ausgerechnet sie ihr Kind mit einer krebskranken Mutter belasten? Die Krebsdiagnose löste aber auch bei der gesamten Familie ein ziemliches Erschrecken aus. Niemand hatte mit „so etwas“ gerechnet.
Bianca Senf

Hoffnung auf Alltag

Frontmatter
Kapitel 20. Mein Weg zurück in den Alltag
Zusammenfassung
Mein Name ist Kirstin Erler, geboren 1965. Im Mai 2011 wurde bei mir eine ALL (akute lymphatische Leukämie) diagnostiziert. Die gesamte Behandlungszeit betrug etwa 2 Jahre. Und plötzlich war er da, mein neuer Begleiter …
Kirstin Erler
Backmatter
Metadaten
Titel
Leben mit Krebs
herausgegeben von
Prof. Dr. Andrea Petermann-Meyer
Dr. Jens Panse
Prof. Dr. Tim H. Brümmendorf
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-59166-6
Print ISBN
978-3-662-59165-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59166-6