Zusammenfassung
Die Motorik der Hände umfasst die hochdifferenzierten und kompliziertesten Bewegungen, zu denen ein Mensch fähig ist. Ab der kindlichen Entwicklung ist ein enger genetisch bedingter und neuronal nachweisbarer Zusammenhang mit der Mundmotorik festzustellen. Mund und Hand bestimmen im ersten Lebenszyklus das Verhalten des Säuglings. Beim Fortschreiten der kognitiven Entwicklung wird die Rolle der Sehfähigkeit zur Kontrolle der Handmotorik zunehmend wichtiger.
Auch im Erwachsenenalter ist die enge Verflochtenheit zwischen Handmotorik (Gestik) und Mund-Sprach-Motorik noch erkennbar.
Wo die Handmotorik im Alltag auf unbewusster Ebene gesteuert wird, kann bewusste Steuerung die Bandbreite der Handmotorik enorm vergrößern. Die enge Verbindung zwischen Denken (bewusste Steuerung), Geschicklichkeit der Hände, Sehfähigkeit und Sprache befähigt den Menschen, sowohl eine Uhr als auch ein Flugzeug zu bauen.