01.06.2020 | stoma
Eine körperliche und psychische Dimension
Vorbereitung zur Stomaanlage, Patientenedukation und Nachsorge
Erschienen in: PRO CARE | Ausgabe 5/2020
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Eine Stomaanlage stellt immer einen erheblichen Einschnitt für den Patienten dar und hat in der Regel gravierende physische, mentale und psychische Implikationen. Umso wichtiger ist eine möglichst umfangreiche Aufklärung im Vorfeld, wobei das Ausmaß der Aufklärung patientenindividuell gestaltet werden muss. Insbesondere beim permanenten Stoma sind die Anforderungen an die Aufklärung noch höher. Grundsätzlich ist die Einbindung von Angehörigen sehr wünschenswert, da diese häufig auch die Nachsorge bzw. Stomaversorgung mit übernehmen müssen. Außer im unvorhergesehenen Notfall muss präoperativ eine individuelle Stomalokalisation durchgeführt und angezeichnet werden. Dabei sind anatomische Landmarken, aber auch Patientenpräferenzen zu beachten. Ideal ist eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Stomapflegekräften sowohl präoperativ als auch in der Nachsorge. Eine dauerhafte Nachsorge sowohl pflegerisch als auch medizinisch muss für jeden Stomaträger gewährleistet werden, da in der überwiegenden Mehrheit der Fälle kleinere oder auch größere Probleme auftreten können. Die moderne Stomaversorgung bietet nahezu für jeden Patienten bzw. für jedes Problem eine Lösung. Sehr gute Unterstützung leisten Patientenorganisationen (z.B. ILCO), sodass jedem Stomapatienten und seinen Angehörigen die entsprechende Information bereitgestellt werden kann.