Zusammenfassung
Atypische oder nicht näher bezeichnete Essstörungen stellen bei exakter Diagnosestellung die häufigste Essstörungskategorie dar. Im ICD-10 finden sich die atypische AN (F50.1), die atypische BN (F50.3), Essattacken und Erbrechen bei sonstigen psychischen Störungen (F50.4 und F50.5) sowie sonstige Essstörungen (F50.8) und nicht näher bezeichnete Essstörungen (F50.9). Das im Jahr 2013 neu herausgegebene DSM-5 hat das Kapitel der Essstörungen überarbeitet, mit dem Ziel, die Symptomatik der Betroffenen besser abzubilden und die Anzahl der Diagnosen der unspezifischen, nicht näher bezeichneten Essstörungen zu minimieren. Neu hinzu tritt die Binge-Eating-Störung (BES). In Anerkennung des frühen Beginns einiger Störungen wurden die „Fütter- und Essstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter“ in ihren Kriterien, speziell den Altersbeschränkungen, erweitert und in das Kapitel der Essstörungen integriert.