Schwarze Schafe bestrafen, Schlupflöcher schließen – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert erneut konsequentes Vorgehen gegen Abrechnungsbetrug von Pflegediensten.
Bei der heute endenden Arbeits- und Sozialministerkonferenz in Potsdam stand auch die Bekämpfung von Abrechnungsbetrug in der Pflege auf der Agenda. Vor diesem Hintergrund hat der DBfK seine Forderung nach konsequenten Strafen für Abrechnungsbetrüger in der ambulanten Pflege bekräftigt. Der Berufsverband sieht die ganze Branche in Misskredit gebracht.
Schwarze Schafe schaden korrekt abrechnenden Pflegediensten
„Es macht mich wütend zu erleben, dass Betrüger ohne Unrechtsbewusstsein Millionen in die Tasche stecken, ohne entsprechende Leistungen erbracht zu haben“, erklärte DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel in Berlin. Einzelne schwarze Schafe würden allen schaden: Den engagierten Mitarbeitern in Tausenden von korrekt abrechnenden Pflegediensten und dem chronisch unterfinanzierten solidarischen Sozialversicherungssystem.
Schon heute sei es für ambulante Dienste, schwer genug Fachkräfte zu binden. Wenn in der Bevölkerung generell der Verdacht entstehe, dass in der Pflegebranche gemauschelt werde, müssten künftig noch mehr Pflegebedürftige aus Personalmangel unversorgt bleiben.
Angesichts der Ergebnisse einer Sonderermittlungsgruppe seien gesetzliche Schlupflöcher und Fehlanreize zu beseitigen. Auch effiziente Kontrollmaßnahmen und Vorgaben sind aus Sicht des DBfK notwendig, um kriminellen Machenschaften den Boden zu entziehen. (ne)