Zusammenfassung
Die Krankheits- und Pflegebedürftigkeitssituationen älterer, wohnungsloser und von illegalen Drogen abhängiger Menschen sind vielschichtig (Multiproblemlagen) und von verschiedensten Faktoren geprägt, die in der Regel für nichtabhängige Menschen mit festem Wohnsitz nicht zutreffen. Obdachlose Abhängige illegaler Drogen müssen täglich neu die existenziellen Dinge ihres Überlebens organisieren. Hierzu zählt unter anderem, einen geschützten Schlafplatz zu finden sowie Essen zu organisieren und Waschmöglichkeiten aufzusuchen. Aber auch die Organisation von Geld für den Erwerb der Suchtmittel, die Organisation des Suchtmittels selbst und dessen Konsum sind täglich neu und variabel zu organisieren. Hinzu kommt, dass die Inanspruchnahme möglicher Versorgungsangebote (z. B. Arzt, Ämter, Suchtambulanz, Tafel etc.), die häufig nur Teilbereiche abdecken und dezentral sowie zeitlich terminiert sind, eine hohe Mobilität erfordern. Mit diesen Lebenserfahrungen treffen die Personen auf unsere Einrichtungen der Sucht-, Alten- und Gesundheitshilfe.