Zusammenfassung
In Kapitel. 8 wird das Konstrukt der Anionenlücke bzw. der albumin-korrigierten Anionenlücke zur Unterscheidung einer Additions- von einer Subtraktionsazidose vorgestellt. Weiterhin wird die therapeutisch wichtige Unterscheidung zwischen chloridsensitiven und chloridresistenten Alkaloseformen erläutert. Eine andere Einteilung erfolgt anhand der Ursache bzw. Pathogenese in Additions- und Subtraktionsalkalosen. Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes gehen mit Veränderungen des Säuren-Basen-Haushaltes (SBH) einher. Dilutionsazidosen respektive Kontraktionsalkalosen entstehen durch Volumenschwankungen oder Veränderungen des Kochsalzbestandes. Hypokaliämien sind mit einer Alkalose und Hyperkaliämien mit Azidose verbunden. Auch die Homöostase im Kalzium-Phosphat-Haushalt ist mit dem SBH verknüpft. Zuletzt werden die Anionenlücke im Urin als Differenzierungsmöglichkeit eines Bikarbonat-Verlustes und die diagnostische Bedeutung der osmotischen Lücken in Serum bzw. im Urin besprochen.