Zusammenfassung
Die Begierde entspricht der von Freud beschrieben Libido: unser Appetit und unser neugieriges Drängen nach irgendeiner Bedürfnisbefriedigung – Futter, Unterhaltung, Gesellschaft, Sexualpartner*innen. Begierde, Neugier, Suchen sind ebenso wie Lust entwicklungsgeschichtlich uralt, sitzen tief im Hirnstamm und sind wichtig für das Überleben der Art. Wir suchen neugierig nach dem, was uns anzieht, verlockt und nach dem wir uns sehnen, das wir erobern, erforschen und entdecken wollen. Sexuelle Lust haben wir dann an dem, was bereits da ist und was wir gerade jetzt genießen. So konnten Lebewesen Millionen von Jahren hindurch ihre Gene weitergeben. Unser Gehirn drängt danach, Andeutungen zu vervollständigen. Wir werden stärker durch Mehrdeutiges und Unvollständiges angeregt und beschäftigt als durch Abgeschlossenes. Der Podcast „Warten erhöht den Genuss“ soll Sie anregen, Ahnen und Antizipation lustvoll aufzuladen. So gelingt es, die erogene Zone des Gehirns zu nutzen. Paarübungen verstärken wechselseitige Freude und Genießen.