01.02.2021 | Themenschwerpunkt
Verbesserung von Hospizkultur und palliativer Kompetenz in Altenpflegeeinrichtungen durch die Kooperation mit einem ambulanten Hospizdienst
Ein Praxisbeispiel
Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2021
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Hintergrund
Menschen vor dem Hintergrund einer progredienten, wahrscheinlich tödlich verlaufenden Erkrankung zu größtmöglicher Lebensqualität zu verhelfen, ist das Ziel von Palliative Care. Der Einsatz der Maßnahmen orientiert sich dabei radikal an den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Obwohl Altenpflegeeinrichtungen in Deutschland bereits der zweithäufigste Sterbeort sind, erfahren Bewohner*innen hier noch nicht verlässlich die hospizliche Begleitung und palliative Versorgung, wie sie diese benötigen.
Ziel der Arbeit
In einem Forschungsprojekt wurde die Kooperation zwischen einer Altenpflegeeinrichtung und einem ambulanten Hospizdienst untersucht. Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie die Kooperation mit dem ambulanten Hospizdienst und die damit einhergehende Begleitung dazu beitragen können, Hospizkultur und palliative Kompetenz in einer Altenpflegeeinrichtung positiv zu verändern.
Material und Methoden
Es wurden 23 leitfadengestützte Interviews mit Bewohnern/Bewohnerinnen, Angehörigen und Mitarbeitenden der Altenpflegeeinrichtung geführt. Die Auswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse
Die Kooperation mit dem ambulanten Hospizdienst kann einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung von Sterben und Tod in der Einrichtung leisten. Sie kann dabei helfen, das Bewusstsein der Mitarbeitenden zu erhöhen und eine hospizliche Haltung zu entwickeln.
Schlussfolgerung
Für eine gelingende Kooperation müssen die Rollen der an der Versorgung und Begleitung beteiligten Personen geklärt werden. Bewohner*innen sollten dabei unterstützt werden, ihre eigenen Vorstellungen einzubringen.
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