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28.03.2018 | Stationär | Nachrichten

Modellprojekt: Prävention im Doppelpack

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Gesündere Mitarbeiter und mehr Lebensqualität für die Bewohner – ein bundesweites Modellprojekt für stationäre Pflegeeinrichtungen verfolgt gleich zwei wichtige Ziele.

New Content Item © Universität Paderborn, Nina Reckendorf

Stationäre Pflegeeinrichtungen sehen sich mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert – Personalengpässe und der aktuelle Fachkräftemangel sind nur zwei Beispiele. Die Gesundheit der Beschäftigten und Präventionsmaßnahmen für die Pflegebedürftigen kommen häufig zu kurz. Das Modellprojekt „PROCARE“ der Techniker Krankenkasse (TK), an dem auch die Universität Paderborn beteiligt ist, soll das ändern.  Ziel sei es, ein Präventionsprogramm zu implementieren, das sowohl die Mitarbeiter als auch die Bewohner stärkt, teilt die Universität Paderborn mit.

Vor allen in den Bereichen Bewegung, Kognition und psychosoziales Wohlbefinden sehen die Forscher und die TK Handlungsbedarf. So gelte es für Pflegekräfte, die Belastungen des Berufsalltags zu mindern und für Bewohner eine möglichst hohe Lebensqualität im Alter aufrechtzuerhalten.

Projekt bindet Bewohner und Mitarbeiter ein

„Wir setzen das Vorhaben nach §5 SGB XI in sechs Pflegeeinrichtungen im Raum Paderborn um“, erklärt Professor Matthias Weigelt vom Arbeitsbereich Psychologie und Bewegung der Universität Paderborn und verweist auf das Gesetz zur sozialen Pflegeversicherung. Demnach sind die Pflegekassen verpflichtet, für ihre Versicherten in stationären Pflegeeinrichtungen Leistungen zur Prävention zu erbringen. Aber auch die Einrichtungen selbst seien gefordert, betont Weigelt.

Geplant sind Ergonomieschulungen und sportliche Aktivitäten für die Mitarbeiter sowie die Förderung der körperlichen Aktivität, Kognition und psychosozialen Gesundheit der Pflegebedürftigen. „Dafür sind auch Daten über individuelle körperliche und psychische Belastungen notwendig“, ergänzt Weigelt.

Neben Paderborn umfasst das Projekt weitere Standorte in ganz Deutschland. Unter Federführung der TK und der Universität Hamburg sind insgesamt sieben Hochschulen an PROCARE beteiligt. Nach drei Jahren sollen erste Ergebnisse vorliegen und fundierte Erkenntnisse über Präventionsarbeit in der stationären Pflege liefern.

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