Skip to main content

02.04.2020 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Ausbildung in Zeiten von Corona: Pflege-Azubis schützen

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Pünktlich zum 1. April ist gestern die neue Pflegeausbildung gestartet. Angesichts der Corona-Epidemie fürchtet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) eine Überforderung von Azubis und warnt davor, sie unvorbereitet in Praxiseinsätze zu schicken.

„Der Ausbildungsgrundsatz, dass Lernende nur mit Aufgaben betraut werden dürfen, die ihrem Ausbildungsstand entsprechen und die der Erreichung des Ausbildungszieles dienen, gilt in der gegenwärtigen Situation ganz besonders“, erklärte am Mittwoch DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.

Es wäre die „schlechteste Lösung“, wenn neue Auszubildende  und Studierende unvorbereitet in die Pflege-Praxis geschickt würden. Der DBfK sieht die Gefahr von Ausbildungsabbrüchen bis hin zum Ausstieg aus der Ausbildung, „bevor sie begonnen hat“.

Gute Praxisanleitung auch in der Pandemie sicherstellen

Zum Schutz der Auszubildenden fordert der Berufsverband daher, neue Auszubildende nicht ohne vorbereitenden Unterricht, in der Praxis einzusetzen. Zudem müssten die Schulen am Praxisort auch in der Pandemie eine geeignete Begleitung gewährleisten. Nicht zuletzt sollten Lernende bevorzugt dort eingesetzt werden, wo sie weniger COVID-19-Erkrankte antreffen. „Lernende dürfen nur dann in der Praxis eingesetzt  werden, wenn die Praxisanleitung sichergestellt und eine Überforderung sicher verhindert werden kann“, so Bienstein. Für den Theorieunterricht sollen Fernlern-Angebote entwickelt werden.

Ausbildung ©  Robert Kneschke / Fotolia© Robert Kneschke / Fotolia

Die Umstellung auf digitale Lernangebote von jetzt auf gleich trifft viele Schulen weitgehend unvorbereitet. So gibt es in Hinblick auf die technische Ausstattung und Anwendungsmöglichkeiten der Auszubildenden große Unterschiede, erklärt Monika Heuvelmann vom Vorstand des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS). Auch beim digitalen Unterricht sieht sie noch „Luft nach oben“. Hier sei auch für Lehrende noch Fortbildung notwendig. Viele stehen erst am Anfang der Digitalisierung. (ne)


print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Passend zum Thema

Antivirale Therapien in der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion erfolgreich

Die Therapieempfehlungen machen deutlich, dass das Abwenden eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion bereits in der Frühphase der Erkrankung stattfinden sollte [1].

Webinar – Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege

Ende 2023 fand das Webinar  „Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege – Gut vorbereitet für Herbst/Winter und der Einsatz von Telemedizin“ statt. Sehen Sie sich das Webinar an und erfahren Sie von Pflegeexpertin Sabine Hindrichs, wie Sie Risikoeinschätzung, Symptomerkennung und lösungsorientiertes Handeln entlang des Pflegeprozesses im Umgang mit COVID-19 meistern können.

ANZEIGE

COVID-19 in der Langzeitpflege

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie als Pflegekraft den Herausforderungen im Arbeitsalltag hinsichtlich Covid-19 begegnen können. Das Angebot bietet praktische Tipps, Hintergrundinformationen und aktuelle Informationen zum Thema.