Eine neue Hitzewelle rollt mit Rekordtemperaturen über Deutschland. Die Pflegekammer NRW ruft daher dazu auf, Pflegefachpersonen beim Thema Hitzeschutz nicht zu vergessen. Dies sei auch wichtig, um eine optimale Versorgung pflegebedürftiger Menschen zu gewährleisten.
Arbeiten auf der Intensivstation - auch ohne Hitzewelle anstrengend und schweißtreibend.
Die Pflegekammer NRW hat Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser aufgerufen, neben pflegebedürftigen älteren und kranken Menschen auch die beruflich Pflegenden vor den Auswirkungen von Hitze zu schützen. Hitzewellen gefährdeten nicht nur die vulnerablen Gruppen, sondern auch diejenigen, die sie versorgen – die Pflegenden selbst.
Daher müssten Pflegefachpersonen bei Hitzeaktionsplänen und Präventionsmaßnahmen ebenfalls berücksichtigt werden, heißt es in einer Mitteilung der Kammer vom 7. Juli. Bereits ohne extremes Wetter sei die Arbeit in der Pflege körperlich anspruchsvoll. Die hohen Temperaturen erschwerten sie zusätzlich. Deshalb müssten entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um Gesundheit und Sicherheit der Pflegenden zu gewährleisten.
„Professionelle Pflegefachpersonen sind keine Maschinen und benötigen Schutz und Unterstützung – so wie jeder andere Mensch bei solchen Extremwetterlagen auch“, erklärte Kevin Galuszka vom Vorstand der Pflegekammer. Sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Pflege hätten die Pflegeeinrichtungen die Möglichkeit, sich auf extreme Hitzeperioden vorzubereiten.
Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitenden und Patienten
Galuszka verwies auf Maßnahmen, von denen Mitarbeitende und Patienten gleichermaßen profitieren. Dazu gehören beispielsweise:
- Ventilatoren, Klimaanlagen oder andere Kühlvorrichtungen, die dazu beitragen, die Hitzebelastung zu reduzieren. Zudem sei es ratsam, die direkte Sonneneinstrahlung durch geeignete Vorhänge oder Jalousien zu blockieren.
- Pflegekräfte sollten zudem für die Anzeichen von Hitzestress und -erschöpfung geschult werden und über angemessene Maßnahmen zur Prävention und Behandlung informiert sein. Dazu könnten regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungskampagnen beitragen.
Angesichts des Klimawandels werde man sich künftig immer häufiger mit extremen Wetterereignissen auseinandersetzen müssen, so die Kammer. Eine frühzeitige Vorbereitung sei daher ratsam.
Die Pflegekammer NRW ist im Beratungsteam des Landeszentrums Gesundheit NRW vertreten. Dieses erarbeitet Muster-Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser und stationäre Pflege- und Wohneinrichtungen. (ne)