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16.10.2023 | Intensivpflege | Nachrichten

Master Intensive Care

Neuer Studiengang eröffnet Karrierewege

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Ab 2024 wird die intensivpflegerische Fachweiterbildung um eine Qualifizierung auf Masterniveau erweitert. Das Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW CAS) hat die Akkreditierung für den neuen Masterstudiengang Intensiv Care erhalten.

Intensiv-Pflegerin versorgt Corona-Patient  © Boris Roessler / dpa / picture allianceIn der Intensivpflege werden hochvulnerable Patienten zeitintensiv und aufwändig versorgt. Das erfordert Expertenwissen. © Boris Roessler / dpa / picture alliance

Wie das DHBW CAS mitteilt, bietet der Duale Master Intensive Care (M. Sc.) eine akademische Qualifizierung von Pflegekräften, mit der parallel auch die Fachweiterbildung in Intensiv-, Anästhesie- und Notfallpflege erlangt werden kann. Start für den neuen Studiengang ist das Sommersemester 2024.

Das in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Ulm entwickelte Masterprogramm schaffe einen „weiteren attraktiven Karriereweg“ für Pflegefachpersonen mit Bachelorabschluss, die sich auf einem höheren wissenschaftlichen Niveau qualifizieren wollen. Angesprochen werden sollen aber auch Studieninteressierte, die bislang keine Berührungspunkte mit der Intensivpflege hatten. 

Gegenentwurf zur Absenkung des Ausbildungsniveaus

Mit dem neuen Studienangebot überträgt die Hochschule, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Akademisierung der Pflege auf den Intensivpflegebereich. Der Studiengang soll aber auch ein Gegenentwurf zu Bestrebungen sein, dem Fachkräftemangel in der Intensivpflege durch eine Absenkung des Ausbildungsniveaus zu begegnen, wie dessen wissenschaftliche Leiterin Prof. Dr. Beate Land betont. Für sie ist die Verkürzung der Intensivpflegeausbildung von fünf auf vier Jahre in einzelnen Bundesländern ein „schwerer Fehler“.

„Uns ist sehr wichtig, dass Intensivpflegende, egal mit welchem Abschluss, das gleiche pflegerische Niveau haben“, erklärt Land. Die Masterabsolvent*innen würden darüber hinaus befähigt, fachliche Führungsaufgaben im intensivmedizinischen Versorgungsprozess zu übernehmen, Pflegeprojekte zu steuern und im interprofessionellen Team neue Pflegekonzepte für hochkomplexe Versorgungssituationen zu entwickeln. Auch eine Promotion stehe ihnen offen. 

Fernziel: eine promovierte Pflegekraft mit Steuerungsfunktion in jeder größeren Klinik 

Dass solche hochqualifizierten, akademisch ausgebildeten Intensivpflegenden gebraucht werden, davon ist Land überzeugt: „Die internationale Studienlage ist eindeutig: Wo akademisierte Pflegekräfte eingesetzt werden, sinkt die Mortalität in Kliniken.“ Die wissenschaftliche Beschäftigung mit pflegerischen Versorgungsaufgaben verschaffe den Studierenden einen umfassenderen Überblick. Damit tragen akademisierte und fachweitergebildete Pflegekräfte gemeinsam zu einer Verbesserung der intensivpflegerischen Versorgung bei. Land: „Das Zielbild ist definitiv eine gut durchmischte Belegschaft mit sämtlichen Bildungshistorien. Das Fernziel für die nächsten zehn Jahre sollte eine promovierte Pflegekraft mit Steuerungsfunktion in jeder größeren Klinik sein.“ (ne)

Nähere Informationen zum neuen Studienangebot finden Interessierte hier.

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