Im brandenburgischen Mahlow ist am Donnerstag ein Hospiz eröffnet worden, das eine Vorreiter-Position einnimmt: Schwerpunkt ist die kultursensible Begleitung der schwerstkranken und sterbenden Menschen.
„In Mahlow ist ein kulturspezifisches Hospiz entstanden“, erklärte der brandenburgische Gesundheitsstaatssekretär Andreas Büttner (Linke) anlässlich der Eröffnung. Damit habe die Einrichtung bundesweit Pilotcharakter für die Versorgung von Migranten. Sie stehe aber allen Menschen offen, unabhängig von ihren Wurzeln.
Träger des Hauses ist der Berliner Pflegedienst Deta-Med. Das Unternehmen bietet seit 1999 kulturspezifische Pflege an und will die „Integration von Migranten in das deutsche Gesundheitssystem fördern“. In dem neuen Hospiz erhalten die Patienten neben der pflegerischen und psychosozialen Betreuung auf Wunsch auch spirituellen Beistand. Unterstützt wurde das Vorhaben von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände.
Das Haus in Mahlow ist das elfte stationäre Hospiz in Brandenburg. Insgesamt stehen im Bundesland 125 vollstationäre und vier Tageshospizplätze für schwerstkranke und sterbende Menschen zur Verfügung. (ne)