Die Pandemie hat uns im Griff – doch mit den Monaten lernen wir immer besser mit dem Virus umzugehen. So konnten auf Grundlage aktueller Daten die Handlungsempfehlungen für die Versorgung von Schwangeren, Gebärenden und Wöchnerinnen erneut aktualisiert werden.
Die Unsicherheit anfangs war groß: Sind Schwangere und ihre Babys besonders gefährdet, schwer an COVID-19 zu erkranken? Darf eine SARS-CoV-2 positiv getestete Schwangere spontan entbinden? Was ist in puncto Hygiene in der Versorgung zu beachten? Um auf diese und ähnliche Fragen Antworten zu finden, wurde zur systematischen Erfassung und Beurteilung der geburtshilflichen Auswirkungen von SARS-CoV-2 und COVID-19 in Deutschland das CRONOS-Projekt ins Leben gerufen. Das Online-basierte Datenregister soll helfen, den Verlauf der COVID-19-Erkrankung, die Auswirkungen der SARS-CoV-2-Infektion auf die Schwangerschaft, den Feten und das Neugeborene sowie mögliche vertikale Übertragungswege zu untersuchen.
Auf Grundlage der bisher gebündelten Daten und der aktuellen Handlungsempfehlungen der deutschen geburtshilflichen und pädiatrischen Fachgesellschaften gibt ein Team um den Gynäkologen Dr. Carsten Hagenbeck in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift HebammenWissen einen ausführlichen Überblick.
Die gute Nachricht: Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht für Schwangere keine erhöhte Infektionsgefahr. Auch bei Infektion mit SARS-CoV-2 oder einer COVID-19-Erkrankung wird die vaginale Entbindung empfohlen. Darüber hinaus raten die Geburtsmediziner weiter dazu, die Mutter zum Stillen zu animieren und dabei zu unterstützen. Dennoch gilt es in Zeiten von Corona bei der geburtshilflichen Versorgung durch Hebammen einiges zu beachten.
In HebammenWissen erklären Hagenbeck et al., was jetzt wichtig ist. (jb)
Mehr Wissen für Hebammen HebammenWissen erscheint viermal im Jahr mit Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Babys erstem Jahr. Unter dem Motto „Expertise • Evidenz • Erfahrung“ verknüpft die Fachzeitschrift medizinisches Hintergrundwissen mit der heilkundlichen Expertise des Hebammenwesens. Nach erfolgter Registrierung auf www.springerpflege.de können die Beiträge online kostenfrei gelesen werden. Mit dem flankierend monatlich erscheinenden Newsletter Update HebammenWissen bleiben Hebammen auf dem Laufenden. Hier geht es zur Anmeldung. |