Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, zu stürzen und sich dabei zu verletzen, deutlich. Unfallmediziner und Geriater raten Senioren daher zu mehr Aktivität. Vor allem Kraft und Balance gilt es zu stärken.
Mehr als 400.000 Senioren in Deutschland müssen jährlich nach einem Sturz im Krankenhaus behandelt werden, häufig wegen einer Hüftfraktur. Schmerzen und auch Folgekosten, die sich vermeiden lassen, wie die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) berichten. Demnach sind die häufigsten Ursachen für Sturzunfälle bei Senioren eine schwache Muskulatur und Probleme mit der Balance. Daneben spielen Seh- und Höreinschränkungen, aber auch Medikamentennebenwirkungen eine wichtige Rolle.
Um Verletzungen durch Stürze zu vermeiden, sei es wichtig, auch im Alter eine gute körperliche Fitness zu erhalten. „Schon mit einem einfachen Gleichgewichts- und Krafttraining kann die Sturzgefahr erheblich gemindert werden“, erklärt Professor Clemens Becker, Leiter der Bundesinitiative Sturzprävention.
Jede Art von Aktivität ist sinnvoll
Aus Sicht der Mediziner ist jede Art von Aktivität und Bewegung sinnvoll, ob Spazierengehen, Wandern, Tanzen oder Boule spielen. „Entscheidend ist es, aktiv zu bleiben“, betont Professor Ulrich Liener, Leiter der DGU-Arbeitsgemeinschaft Alterstraumatologie. „Wer sicher auf den Beinen ist, fällt nicht so schnell hin.“ Darüber hinaus sollte Kraft- und Balancetraining bei älteren Menschen zum Alltag gehören – ob zu Hause oder in der Gruppe.
Einen schnellen Überblick, wie Senioren Bewegung in Ihren Alltag einbauen können, liefert das Übungsposter „Sicher auf den Beinen – Stürze vermeiden“ auf den Seiten der DGG. (ne)