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28.03.2023 | Digitalisierung | Nachrichten

DEVAP zu Digitalisierung

Kassen sind das Problem, nicht die Lösung

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Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP) begrüßt die geplante Einrichtung eines Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflege. Dessen Verortung bei den Krankenkassen lehnt der Verband aber mit klaren Worten ab. 

Der Referentenentwurf zum Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) sieht die Etablierung eines Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflege für den Bereich der Pflegeversicherung vor. Dieses müsse aber unabhängig organisiert werden, keinesfalls dürfe es beim GKV-Spitzenverband verortet sein, findet der Vorstand des DEVAP Sebastian Wirth. „Die Kassen sind in der Digitalisierung nicht die Lösung, sondern das Problem“, erklärte er in einer Mitteilung.

Als Beispiel nannte Wirth das von den Kassen vorgegebene Abrechnungsverfahren für ambulante Pflegedienste, den so genannten Datenträgeraustausch (DTA), der nach wie vor analog-digital erfolgt. Seit mehr als 20 Jahren schickten die ambulanten Pflegeeinrichtungen die Rechnungen digital zu den Krankenkassen, müssten aber zusätzlich die Papierdokumentation senden. Diese werde von den Abrechnungsstellen eingescannt, digital an die Rechnung gehängt und das Papier weggeworfen. 

Es sei nur vorgesehen, wie die Daten möglichst einfach und digital zu den Krankenkassen gelangen. Ein einheitlicher digitaler Weg von den Kassen zu den Pflegeeinrichtungen sei nicht definiert, so die Kritik.

Digitale Einbahnstraße

Wirth erklärte: „Damit ist der DTA seit dem letzten Jahrtausend nicht über eine Einbahnstraße hin zu den Kassen hinausgekommen. Das gilt leider auch für andere digitale Verfahren, die die Krankenkassen vorgeben.“

Der DEVAP fordert daher eine unabhängige Stelle, die verpflichtende digitale Standards für alle Beteiligten vorgibt. Im Jahr 2023 müssten auch die Pflegeeinrichtungen endlich digitale Komplettlösungen statt Stückwerk bekommen. (ne)

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