Zusammenfassung
Beim Lymphödem unterscheiden wir primäre (angeborene) von sekundären (erworbenen) Lymphödemen. Beiden liegt eine nicht ausreichende Transportfähigkeit von Lymphe zugrunde. Das Lymphödem imponiert als sicht- und tastbare Flüssigkeitsansammlung, die v. a. in fortgeschrittenen Stadien von einer Fibrosierung des Gewebes und einer Einlagerung von Fettgewebe gekennzeichnet ist. Am häufigsten sind die untere und obere Extremität betroffen aber auch der Kopf, die Genitalregion oder andere Regionen können betroffen sein. Die Diagnose Lymphödem erfolgt anhand der Krankengeschichte, der klinischen Untersuchung sowie apparativer diagnostischer Mittel wie z. B. der indirekten Lymphangiografie und der Funktionslymphszintigraphie. Therapeutisch steht beim Lymphödem die konservative Behandlung mit Kompression, Lymphdrainage und Hautpflege im Vordergrund. Alternativ bietet die moderne Lymphchirurgie Möglichkeiten der Lymphknotentransplantation sowie der Umleitung und Transplantation von Lymphgefäßen.