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Erschienen in: Notfall +  Rettungsmedizin 8/2003

01.12.2003 | Schwerpunkt: Rettungskette

Das Krankenhaus als zentrales Glied der Rettungskette—rechtliche Grundlagen

verfasst von: Dr. iur. H.-D. Lippert

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 8/2003

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Auszug

Rechtliche Aspekte des Krankenhauses als eines Gliedes der Rettungskette implizieren umgehend die Frage nach den rechtlichen Grundlagen. Die Rechtslage ist dabei eindeutig zwischen dem Bund und den Ländern aufgeteilt. Die Organisation der stationären Krankenversorgung in Krankenhäusern ist in vollem Umfang dem Zuständigkeitsbereich der Länder zugeordnet. Demzufolge gibt es genau so viele Krankenhausgesetze wie es Bundesländer gibt, nämlich 16. Sie regeln im Grundsatz identische Sachverhalte, weichen aber im Detail nicht unerheblich von einander ab. Im Folgenden wird die Rechtslage in Baden-Württemberg zugrunde gelegt, weil sich der Autor damit am besten auskennt. Der Leser ist also gefordert, die jeweils in seinem Bereich geltenden Vorschriften herauszufinden. Dies gilt gleichermaßen für die Rettungsdienst- wie die Katastrophenschutzgesetze. Wo keine spezialgesetzlichen Vorschriften bestehen, muss auf allgemein geltende Rechtsgrundsätze zurückgegriffen werden. Alle diese Vorschriften lassen den Verantwortlichen noch genügend Spielraum, in Plänen und Dienstanweisungen nähere Einzelheiten für die Bewältigung der Aufgaben des Krankenhauses als Glied der Rettungskette festzuschreiben. …
Fußnoten
1
Laufs A (2002) Handbuch des Arztrechts, 3. Aufl. § 102 m.w. Nachweisen; Lippert HD (1984) Das Organisationsverschulden in Hochschulklinika—zivilrechtliche Aspekte. NJW S 2606. Zur umfangreichen Rechtsprechung vgl. Geiß K, Greiner HP (2001) 4. Aufl.
 
2
Vgl. zum Schuldrechtsmodernisierungsgesetz, zum 2. Gesetz zur Änderung schadenersatzrechtlicher Vorschriften und den Auswirkungen auf die zivilrechtliche Arzthaftung: Lippert HD (2002) Die Arzthaftung unter dem Schuldrechtsmodernisierungsgesetz und dem zweiten Gesetz zur Regelung schadenersatzrechtlicher Vorschriften. GesR S 41; Spickhoff A (2002) Das System der Arzthaftung im reformierten Schuldrecht. NJW S 2530; Katzenmeier C (2002) Schuldrechtsmodernisierung und Schadensersatz—Umbruch in der Arzthaftung. VersR S 1066.
 
3
So in ständiger Rechtsprechung des BGH seit BGHZ 4, 138; 9, 145; BGH NJW 1956, 1106; BGHZ 89, 250; Uhlenbruck W, Laufs A (2002) Handbuch des Arztrechts, 3. Aufl. § 41, Rz. 15; Laufs A (1993) Arztrecht, 5. Aufl. Rz. 87 f. m.w.Nachw.
 
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Lippert HD (1992), Anspruch auf stationäre Krankenhausaufnahme jederzeit? Notarzt S 113 Lippert HD (1992), Anspruch auf stationäre Krankenhausaufnahme jederzeit? Notarzt S 113
2.
Zurück zum Zitat Dick W, Lippert HD (1981) Medizinische und rechtliche Aspekte der Beherrschung von Notfällen im Krankenhaus. Anästh Intensivmed S 123 Dick W, Lippert HD (1981) Medizinische und rechtliche Aspekte der Beherrschung von Notfällen im Krankenhaus. Anästh Intensivmed S 123
Metadaten
Titel
Das Krankenhaus als zentrales Glied der Rettungskette—rechtliche Grundlagen
verfasst von
Dr. iur. H.-D. Lippert
Publikationsdatum
01.12.2003
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 8/2003
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-003-0606-x

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