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28.08.2017 | Ambulante Pflege | Nachrichten

AVG: „In Berlin herrscht Pflegenotstand“

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Die Personalsituation in der ambulanten Pflege in Berlin ist dramatisch. Viele Pflegedienste müssen wegen fehlendem Pflegepersonal Kunden abweisen.

© CHW / Fotolia

„In Berlin herrscht ein Pflegenotstand. Die Personalsituation in der ambulanten Pflege ist dramatisch“, mahnte Thomas Meißner, Vorstandsmitglied des Anbieterverbandes qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG), in Berlin. „Immer häufiger müssen wir Kunden abweisen, weil uns das für die Versorgung notwendige Pflegepersonal und damit die notwendigen Kapazitäten fehlen. Diese Patienten bleiben dann im schlimmsten Fall unversorgt, weil es den anderen Anbietern nicht anders geht.“ Meißner sieht den pflegerischen Sicherstellungsauftrag der Pflege- und Krankenkassen als massiv gefährdet an. Er plädiert dafür, die Rahmenbedingungen für die ambulante Pflege „gewaltig zu verbessern“.

Eine kurzfristige Lösungsmöglichkeit sieht der Experte darin, zusätzliches Geld der Pflege- und Krankenkassen direkt in die Lohnkosten zu investieren. „Die deutliche Anhebung der Gehälter ist ein großer Anreiz für das Pflegepersonal, um mit den wesentlich höheren Gehältern in den Kliniken mithalten zu können.“ Insgesamt sei das eine Frage der Ehrlichkeit mehrerer Seiten: „Die Kostenträger müssen gewillt sein, über die Versorgungsentgelte in das Personal der ambulanten Pflege zu investieren. Gleichzeitig müssen sich die Anbieter zur Transparenz und zur direkten Weitergabe der Erhöhungen an die Mitarbeiter verpflichten.“ (ub)

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