Skip to main content

06.06.2017 | Altenpflege | Nachrichten

Patientenschützer prangern Defizite an

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Defizite bei der Versorgung Pflegebedürftiger in Heimen beklagt. Unter anderem würden Sterbende in Pflegeheimen schlechter gestellt als in Hospizen, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.

In den 13 600 stationären Pflegeeinrichtungen sterben nach Bryschs Angaben jährlich schätzungsweise 340 000 Menschen. Davon benötigten 60 Prozent oder gut 200 000 Menschen palliative Sterbebegleitung. In den 230 stationären Hospizen sterben danach 25 000 Menschen. Dort aber würden von den Sozialkassen monatlich rund 8300 Euro pro Person aufgewendet, im Pflegeheim gebe es dafür nur bis zu 2005 Euro. "Das ist zutiefst ungerecht", sagte Brysch.

Er kritisierte zudem Ungerechtigkeiten in der medizinischen Behandlungspflege. Bei Patienten daheim trügen die Krankenkassen dafür die Kosten. Bewohner im Pflegeheim müssen Kosten für Medikamentengabe, Blutdruckmessung oder Wundversorgung selbst tragen. "Durchschnittlich sind das für jeden Pflegeheimbewohner 475 Euro monatlich. Die 800 000 Bewohner zahlen hier also über drei Milliarden Euro pro Jahr aus eigener Tasche. So macht Pflege arm."

© Deutsche Stiftung Patientenschutz / dpa

Für fast die Hälfte der Deutschen sind nach Bryschs Worten Fragen zu Pflege und Leben im Alter wahlentscheidend. "Wir wollen wissen, wie die Parteien es vor der Bundestagswahl mit diesen Themen halten, was sie konkret für schwerstkranke, pflegebedürftige und sterbende Menschen erreichen wollen", sagte er und wies darauf hin, dass die Stiftung einen entsprechenden Fragenkatalog an die im Bundestag vertretenen Parteien geschickt habe. (dpa)

print
DRUCKEN

Passend zum Thema

Antivirale Therapien in der Frühphase einer SARS-CoV-2-Infektion erfolgreich

Die Therapieempfehlungen machen deutlich, dass das Abwenden eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion bereits in der Frühphase der Erkrankung stattfinden sollte [1].

Webinar – Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege

Ende 2023 fand das Webinar  „Umgang mit COVID-19 in der Langzeitpflege – Gut vorbereitet für Herbst/Winter und der Einsatz von Telemedizin“ statt. Sehen Sie sich das Webinar an und erfahren Sie von Pflegeexpertin Sabine Hindrichs, wie Sie Risikoeinschätzung, Symptomerkennung und lösungsorientiertes Handeln entlang des Pflegeprozesses im Umgang mit COVID-19 meistern können.

ANZEIGE

COVID-19 in der Langzeitpflege

Erfahren Sie mehr darüber, wie Sie als Pflegekraft den Herausforderungen im Arbeitsalltag hinsichtlich Covid-19 begegnen können. Das Angebot bietet praktische Tipps, Hintergrundinformationen und aktuelle Informationen zum Thema.