Der Paritätische Gesamtverband spricht sich für die Gründung eines neuen Arbeitgeberverbands in der Pflege aus. Damit sollen nach den Plänen von Bundesarbeitsminister Heil allgemeinverbindliche Tarifverträge in der Branche realisiert werden.
Am Freitag hat sich der Verbandsrat der Paritätischen Wohlfahrtsverbände einstimmig dafür ausgesprochen, den Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu unterstützen. In der Gründung des Arbeitgeberverbandes sieht das Gremium „eine Option, um zu guten und verlässlichen Arbeitsbedingungen in der Pflege zu gelangen“.
Gleichzeitig warnte der Verbandsrat davor, steigende Kosten durch bessere Entgelte auf die Pflegebedürftigen abzuwälzen. Diese seien bereits jetzt häufig von Zuzahlungen überfordert. Die Refinanzierung der ausgehandelten Tarifverträge und Arbeitsrechtsregelungen sei sicherzustellen. Bessere Bezahlung und bessere Leistungen in der Pflegeversicherung müssten Hand in Hand gehen.
Der Paritätische Gesamtverband fordert eine gesetzliche Regelung, wonach die Pflegekassen 85 Prozent der Pflegekosten übernehmen und der Eigenanteil der Pflegekosten nicht mehr als 15 Prozent betragen darf. (ne)