08.01.2024 | Training Zusatz-Weiterbildung
35/w in der 28. Schwangerschaftswoche mit akuter Bewusstlosigkeit im Heizungskeller
Vorbereitung auf die Zusatz-Weiterbildung Notfallmedizin: Fall 5
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Sonderheft 1/2024
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Eine 35-jährige Patientin (28. Schwangerschaftswoche) wird der zentralen Notaufnahme mit dem Rettungsdienst notfallmäßig zugewiesen, nachdem ihr Ehemann sie im Keller liegend und ohne Reaktion auf Ansprache vorgefunden hat. Die junge Frau lag nach Eintreffen des Rettungsdiensts in stabiler Seitenlage (Glasgow Coma Scale [GCS] 6, Atemfrequenz 6/min, Blutdruck 90/40 mm Hg, Puls 55/min, pulsoxymetrische Sauerstoffsättigung [SpO2] nicht ableitbar). Der Ehemann klagte über Übelkeitsgefühl, Schwindel und Kopfschmerz und berichtete, dass seine Frau im Heizungskeller, in dem am Vortag eine große Ladung Pellets für die Heizung angeliefert worden war, aufräumen wollte. Beim Betreten des Kellers schlugen die Kohlenmonoxid(CO)-Warngeräte des Rettungsdiensts an, sodass die Notfallsanitäter:innen die Patientin (in stabiler Seitenlage) und den Ehemann sofort aus dem Keller an die frische Luft verbrachten und 100 % Sauerstoff (O2) über eine Mund-Nasen-Maske mit Reservoir verabreichten. Bei Übernahme in der zentralen Notaufnahme nach ca. 30-minütiger Transportzeit zeigt sich in der ersten Blutgasanalyse ein CO-Wert bei der Patientin von 10 %, beim Ehemann ein Wert von 4 %. Die Patientin ist zum Aufnahmezeitpunkt wieder wach (GCS 14), klagt aber über Bauchschmerzen, der Ehemann klagt noch über Übelkeit, der Kopfschmerz habe sich aber gebessert (Wert von 3 auf einer numerischen Rating-Skala). …Anzeige