Skip to main content

Open Access 19.10.2023 | Originalien

Zusammenhang zwischen Notrufabfrage und Transportentscheidung

Untersuchung der Gesprächscharakteristika bei Notfalleinsätzen ohne Notarztbeteiligung in Bayern

verfasst von: K. Huppert, F. Dax, F. Hoffmann, M. Lazarovici, PD Dr. S. Prückner

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Inanspruchnahme des öffentlich-rechtlichen Rettungsdiensts in Bayern steigt seit Jahren an und damit die Leertransportquoten. Zur Weiterentwicklung der Notrufabfrage in Bayern stellten wir uns retrospektiv die Frage, ob es Kommunikationscharakteristika in Notrufgesprächen ohne folgende Notarztbeteiligung gibt, die den späteren Transportstatus prädizieren und die Dauer der Notrufabfrage beeinflussen.

Methode

Retrospektive quantitative Auswertung von qualitativ erhobenen Notrufgesprächen der Integrierten Leitstellen (ILS) München und Bayreuth/Kulmbach. Kategorisierung der Anrufe als Rettungswageneinsatz ohne Transport (RoT) und Rettungswageneinsatz mit Transport (TP). Die Auswertung erfolgte mittels deskriptiver Methoden, linearer und logistischer Regressionen.

Ergebnisse

Informationen über den Atmungs‑, Bewusstseins- und Schmerzzustand des*r Patient*in gingen seltener mit einem RoT-Einsatz einher. Das Vorliegen von Informationen über den Kreislauf- und neurologischen Zustand des*r Patient*in sowie die Entstehung einer Drucksituation und die situative Überforderung des*r Anrufer*in gingen häufiger mit einem RoT-Einsatz einher. Eine situative Überforderung des*r Anrufer*in und ein*e fremdsprachliche*r Anrufer*in hatten ceteris paribus eine Verlängerung der durchschnittlichen Notrufgesprächsdauer zur Folge; die fehlenden Deutschkenntnisse hatten jedoch keinen Einfluss auf die Chance eines RoT-Einsatzes.

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse weisen auf einen Zusammenhang zwischen Kommunikationscharakteristika und Transportstatus hin. Der medizinischen Abfrage ist hierbei ein großer Stellenwert zuzuschreiben. Weiter ließen sich menschliche Überforderung sowie sprachliche Faktoren identifizieren, die die Alarmierungsentscheidung des*r Disponent*in mitbestimmen.

Graphic abstract

Hinweise
QR-Code scannen & Beitrag online lesen
Abkürzungen
ÄBD
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
AVBayFwG
Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes
BayStMI
Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration
BRK
Bayerisches Rotes Kreuz
ECCS
Emotional Contents and Cooperation Score
ILS
Integrierte Leitstelle (Rettungsleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst)
INM
Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement
IQR
Interquartilsrange (1. Quartil–3. Quartil)
KI
Konfidenzintervall
KI
Künstliche Intelligenz
LEP
Limitierte Englischkenntnisse
NAIK
Notarztindikationskatalog
NAW
Notarztwagen
RD1
Notfalleinsatz ohne Notarztbeteiligung
RoT
Rettungseinsatz ohne Transport
RTW
Rettungswagen
SD
Standardabweichung
SNAP
Standardisiertes Notrufabfrageprotokoll
TP
Rettungseinsatz mit Transport
In Bayern stiegen die Rettungswagen (RTW)-Einsatzzahlen in den letzten 10 Jahren um mehr als 25 %, jeder dritte ohne Transportausgang. Die Notrufabfrage und Einschätzung des*r Disponent*in in der Integrierten Leitstelle (ILS) sind im Prozess des Einsatzablaufs von zentraler Bedeutung [1]. Eine Notrufabfrage kann in medizinische Informationsfindung, örtliche Informationsfindung und sonstige Informationserhebung aufgegliedert werden [2].

Zielsetzung

Ziel der Studie war die Beantwortung der Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Notrufabfrage und Transportentscheidung? Wir stellten die Hypothese auf, dass insbesondere die medizinische Informationsfindung in Notrufgesprächen mit dem späteren Transportstatus in Zusammenhang steht. Hier setzt die Arbeit mit der Frage an, ob sich Kommunikationscharakteristika in Notrufgesprächen bei Notfalleinsätzen ohne Notarztbeteiligung ermitteln lassen, die den späteren Transportstatus prädizieren.
Es wurden Notrufgespräche der ILS München und Bayreuth/Kulmbach daraufhin untersucht, ob sich kommunikative und andere interaktionelle Unterschiede im Hinblick auf die Transportentscheidung identifizieren lassen.
Eine weitere Hypothese war, dass Kommunikationscharakteristika und andere interaktionelle Auffälligkeiten die Dauer der Notrufgespräche in der ILS München beeinflussen.

Methodik

Die Studie ist eine Analyse im Rahmen der Versorgungsforschung und Bestandteil der Studie Rettungswageneinsatz ohne Transport (RoT). Das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) wurde durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration (BayStMI) mit der Durchführung dieser Studie beauftragt [3]. Es wurden Anonymisierung, Transkribierung auf Basis der Transkriptionsregeln nach Kuckartz [4] sowie Auswertung von Notrufgesprächen ohne Notarztbeteiligung in den ILS München und der ILS Bayreuth/Kulmbach vorgenommen. Die Auswertung erfolgte mit einer selbst entwickelten Gesprächsoperationalisierung und daraus resultierenden Analysesträngen (Tab. 1 und 2; [2, 5]). Ein*e Mitarbeiter*in der ILS wählte die Gespräche, die transkribiert werden sollten, per Zufall aus. Diese wurden anschließend an eine zweite Person zur Transkription weitergegeben. Die statistische Analyse erfolgte durch weitere, unabhängige Personen. Alle genannten Prozessschritte wurden von qualifiziertem Personal durchgeführt, das für diese Aufgaben entsprechend geschult ist.
Tab. 1
Codierungsleitfaden zur Variablengewinnung aus qualitativ erhobenen Notrufgesprächen
Analysestrang
Variable
Codierung
Analysestrang 1: medizinische Analyse
Atmung
0 = Information nicht vorhanden
1 = Information vorhanden
Bewusstsein
0 = Information nicht vorhanden
1 = Information vorhanden
Kreislauf
0 = Information nicht vorhanden
1 = Information vorhanden
Neurologisch
0 = Information nicht vorhanden
1 = Information vorhanden
Schmerzen
0 = Information nicht vorhanden
1 = Information vorhanden
Analysestrang 2: zeitliche Analyse
Ereigniszeitpunkt
1 = 0–15 min, 2 = 15–30 min, 3 = bis 1 h, 4 = 1–4 h, 5 = bis 1 Tag, 6 = mehrere Tage, 7 = längere Zeit
Gesprächsdauer
Sekunden
Dauer medizinische Abfrage
Sekunden
Analysestrang 3: Anrufer*in
Anrufer*in
0 = nicht erhoben, 1 = Patient*in ist Anrufer*in, 2 = persönliches Umfeld des*r Patient*in ist Anrufer*in, 3 = Fremde Person ist Anrufer*in
Analysestrang 4: Sprache
Sprachliche Auffälligkeiten
0 = keine sprachlichen Auffälligkeiten, 1 = fremdsprachliche*r Anrufer*in, 2 = sonstige sprachliche Unverständlichkeit
Analysestrang 5: Störungen
Situative Überforderung
0 = nein
1 = ja
Verbindungsprobleme/Abbrüche/Unterbrechungen
0 = nein
1 = ja
Umgebung/Sonstiges
0 = nein
1 = ja
Analysestrang 6: Anspruch
Drucksituation
0 = nein
1 = ja
Analysestrang 7: Auffindeort
Auffindesituation
0 = nicht erhoben, 1 = öffentliches Gebäude, 2 = öffentlicher freier Raum, 3 = Privatgrund
Analysestrang 8: einsatzauslösender Hinweis
Einsatzhinweis
Einsatzstichwort angelehnt an Rettungsdienstbericht Bayern 2021
Tab. 2
Gesprächsoperationalisierung zur Datengewinnung aus qualitativ erhobenen Notrufgesprächen
Analysestrang
Definition
Variablen
Codierung
Zuordnungsgrundlage
1
Wird in den Notrufgesprächen das aus der Rettungsmedizin bekannte, modifizierte ABCDE-Schema abgefragt? (Analyse in beiden Gesprächsgruppen)
A = Ist die Information über die Atmung vorhanden? (Erhoben für RoT und TP)
0 = Information nicht vorhanden; 1 = Information vorhanden
Atmung (RD1) – neu aufgetretene, nicht zunehmende Atembeschwerden unter Ausschluss einer vitalen Indikation, die nicht an den*die Hausärzt*in bzw. ÄBD verwiesen werden können
B = Ist die Information über den Bewusstseinszustand vorhanden? (Erhoben für RoT und TP)
0 = Information nicht vorhanden; 1 = Information vorhanden
Bewusstsein (RD1) – neu aufgetretene, nicht zunehmende Bewusstseinsstörung unter Ausschluss einer vitalen Indikation, die nicht an den*die Hausärzt*in bzw. ÄBD verwiesen werden kann
C = Ist die Information über den Zustand des Kreislaufs vorhanden? (Erhoben für RoT und TP)
0 = Information nicht vorhanden; 1 = Information vorhanden
Herz/Kreislauf (RD1) – neu aufgetretene, nicht zunehmende Herz- oder Kreislaufbeschwerden unter Ausschluss einer vitalen Indikation, die nicht an den*die Hausärzt*in bzw. ÄBD verwiesen werden können; Blutdruckentgleisung ohne klinische Symptomatik (z. B. Kopfschmerz, Brustschmerz, Bauchschmerz, Atemnot, Palpitationen) = nur Messwert
D = Ist die Information vorhanden, ob ein neurologisches Defizit vorliegt? (Erhoben für RoT und TP)
0 = Information nicht vorhanden; 1 = Information vorhanden
Neurologisch (RD1) – neu aufgetretene, nicht zunehmende neurologische Ausfälle (z. B. Schlaganfallsymptome) ohne Bewusstseinsstörung, Zustand nach einmaligem Krampfanfall, sonstiger neurologischer Zustand, der einen Verweis an den*die Hausärzt*in bzw. ÄBD nicht zulässt
E = Ist die Information über einen Schmerzzustand vorhanden? (Erhoben für RoT und TP)
0 = Information nicht vorhanden; 1 = Information vorhanden
Schmerzen (RD1) – neu aufgetretene, nicht zunehmende Schmerzen, die nicht an den*die Hausärzt*in bzw. ÄBD verwiesen werden können
2
Gibt es zeitliche Auffälligkeiten zwischen den beiden Gesprächsgruppen?
Ereigniszeitpunkt = Wie lange bestehen die Symptome bereits?
1 = 0–15 min; 2 = 15–30 min; 3 = bis 1 h; 4 = 1–4 h; 5 = bis 1 Tag; 6 = mehrere Tage; 7 = längere Zeit
Ereigniszeitpunkt = Zeit seit Auftreten der ersten einsatzrelevanten Symptome
Gesprächsdauer = Wie lange war die Gesamtdauer des Notrufgesprächs?
Angegeben in Sekunden
Gesamtdauer = Dauer von Anrufannahme bis Anrufbeendigung
Medizinische Abfrage = Wie lange dauerte die medizinische Abfrage des Notrufgesprächs?
Angegeben in Sekunden
Dauer der medizinischen Abfrage = Wie lange war die addierte Gesamtdauer der Gesprächsteile, die einen medizinischen Inhalt hatten
3
Gibt es messbare Auffälligkeiten bezüglich des*der Anrufer*in zwischen den beiden Gesprächsgruppen?
Anrufer*in = Mit wem spricht der*die Disponent*in?
0 = nicht erhoben; 1 = Patient*in ist Anrufer*in; 2 = persönliches Umfeld des*r Patient*in ist Anrufer*in; 3 = fremde Person ist Anrufer*in
Persönliches Umfeld = Angehörige, Nachbarn, Bekannte, Freunde
Bei Dazustoßen einer weiteren Person im Laufe des Gesprächs erfolgt die Zuordnung auf Basis des*r ersten Anrufer*in
4
Gibt es sprachliche Auffälligkeiten zwischen den beiden Gesprächsgruppen?
Sprachliche Probleme = Wird das Notrufgespräch durch sprachliche Probleme beeinflusst?
0 = nein; 1 = fremdsprachliche*r Anrufer*in; 2 = sonstige sprachliche Unverständlichkeit
Fremdsprachliche Anrufer*innen = Personen, die im Notrufgespräch nicht fließend deutsch sprachen, wenn sich daraus eine relevante Herausforderung für den*die Disponent*in ergibt
Sonstige sprachliche Unverständlichkeit = beispielsweise verwaschene Sprache oder Dialekt, wenn sich daraus eine Herausforderung für den*die Disponent*in ergibt
5
Gibt es nicht sprachliche Auffälligkeiten zwischen beiden Gesprächsgruppen?
Verbindungsprobleme/Abbrüche/Unterbrechungen = Gibt es Probleme im Notrufgespräch aufgrund von Verbindungsproblemen/Abbrüchen/Unterbrechungen?
0 = nein; 1 = ja
Verbindungsprobleme/Abbrüche/Unterbrechungen = durch technische Gegebenheiten und/oder Störungen ausgelöste Verbindungsprobleme/Abbrüche/Unterbrechungen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen
Umgebung/Sonstiges = Gibt es Probleme im Notrufgespräch aufgrund von der Umgebung oder Sonstigem?
0 = nein; 1 = ja
Umgebung = physisches Umfeld des*r Anrufer*in (z. B.: Straße, Lärm etc.)
Situative Überforderung = Gibt es Probleme im Notrufgespräch aufgrund von situativer Überforderung des*r Anrufer*in?
0 = nein; 1 = ja
Überforderung = übermäßig ungeduldig, verwirrt, übermäßig aufgeregt, hysterisch
6
Ist ein Anspruch/eine Drucksituation entstanden? (Analyse in beiden Gesprächsgruppen)
Anspruch/Drucksituation = Sind Einsätze durch das Anspruchsdenken des*r Anrufer*in begründet und geschehen möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit der Meinung des*r Disponent*in?
0 = nein; 1 = ja
Anspruch/Drucksituation = sind Einsätze, die durch das Anspruchsdenken des*r Anrufer*in begründet zu Stande gekommen sind und möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit der Meinung des*r Disponent*in geschehen
7
Gibt es Auffälligkeiten bezüglich der Auffindesituation in beiden Gesprächsgruppen?
Auffindesituation = Wo ist der*die Patient*in aufgefunden worden?
0 = nicht erhoben; 1 = öff. Gebäude; 2 = öff. freier Raum; 3 = Privatgrund
Auffindeort = Auffindeort des*r Patient*in nicht unbedingt übereinstimmend mit Ort des*r Anrufer*in
8
Gibt es inhaltliche Auffälligkeiten zwischen den beiden Gesprächsgruppen?
Einsatzauslösender Hinweis = Welche medizinische/nichtmedizinische Indikation war Auslöser für das Notrufgespräch?
Diagnosewort
Zusammengefasst in den Kategorien: Sturz, Kreislaufproblem, Atemproblem, nicht personenbezogener Einsatz, Schmerzen, Alkoholmissbrauch, Bluthochdruck, Herzproblem, Platz‑/Schnittwunde, Störung der Ausscheidungsfunktion, Bewusstlosigkeit, Blutung, Schlaganfall, COVID, Drogenmissbrauch, epileptischer Anfall, Schwangerschaft, Verletzung, allergische Reaktion, Krebspatient*in, Lymphknoten, Migräne, Operation, Schlaf, Übelkeit, Verbrennung

Setting

Der Freistaat Bayern ist in 26 Rettungsdienstbereiche aufgegliedert, jeder wird von einer ILS geleitet und koordiniert. Acht der 26 Leitstellen werden durch das Bayerische Rote Kreuz (BRK) betrieben [6]. Die ILS sind unter der Rufnummer #112 zu erreichen und organisieren alle Einsätze der Notfallrettung [7]. Daneben gibt es die Rufnummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) #116117 [8]. Einsatzmittel und Möglichkeiten des Rettungsdiensts sind hochgradig diversifiziert [9]. Unsere Studie beleuchtet ausschließlich Notfalleinsätze ohne Notarztbeteiligung, sogenannte RD1-Einsätze. Die Notrufabfrage in Bayern erfolgt, bis auf wenige Ausnahmen, nicht standardisiert, ohne Softwareunterstützung auf Grundlage von Leitlinien zur Notrufabfrage des Rettungsdienstausschusses Bayern [2]. Die Ausbildung zum*r Disponent*in ist in § 8 der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes (Feuerwehrgesetzausführungsverordnung – AVBayFwG) staatlich geregelt. Sie besteht aus einer 800 Unterrichtseinheiten umfassenden rettungsdienstlichen Qualifikation sowie einer weiteren 800 Unterrichtseinheiten umfassenden feuerwehrfachlichen Qualifikation. Zusätzlich ist ein mindestens 280 Unterrichtseinheiten umfassender Disponent*innenlehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried vorgesehen [10]. Für Einsatzerfassung, -disposition und -begleitung wurde für alle ILS ein einheitliches Einsatzleitsystem verpflichtend eingeführt [11]. Das Tetra-Digitalfunknetz ermöglicht die Übermittlung von Statusmeldungen an die Leitstelle. Wichtigste Statusmeldungen sind: 3 = Einsatz übernommen, 4 = an Einsatzstelle angekommen, 7 = Patient*in aufgenommen und 8 = am Zielort angekommen [11]. In den ILS werden Notrufgespräche für maximal 12 Monate gespeichert und dienen primär dem internen Qualitätsmanagement und der Performancemessung [7].

Datenquelle und Stichprobe

Es wurden zwei Gruppen („Rettungswageneinsatz ohne Transport – RoT“ und „Rettungswageneinsatz mit Transport – TP“) gebildet. Die Gruppenzuordnung erfolgte nach den Statusmeldungen der ILS. Ein Gespräch wurde der TP-Gruppe „bei Status 3, 4, 7 und 8 vorhanden“ zugeordnet, der RoT-Gruppe bei „Status 3 und 4 vorhanden“, „Status 7 und 8 nicht vorhanden“ [11]. Alle Gespräche hatten als Zielrufnummer die #112 und waren Primäreinsätze. Alle Einsätze waren ohne Notarztbeteiligung. Es wurden lediglich Einsätze berücksichtigt, bei denen kein Notarzt involviert war, selbst wenn im Verlauf des Einsatzgeschehens später ein Notarzt angefordert wurde – diese Fälle wurden dennoch ausgeschlossen. Es wurden nur Gespräche mit direktem Anrufer*innenkontakt erfasst, Gespräche von Polizei, U‑Bahn-Wache, Sicherheitszentralen, Werkfeuerwehren, kassenärztlichem Notrufdienst etc. ausgeschlossen. Alle der ausgewählten Gespräche wurden berücksichtigt. Sollte es zu einer Störung im Verlauf des Gesprächs gekommen sein, fand dennoch eine Einbeziehung in Analysestrang 5 statt.

ILS München

Dieses Einzugsgebiet umfasst mehr als zwei Millionen Menschen in Stadt und Landkreis München, Einwohnerdichte 1895/km2. Die ILS koordiniert rund 550 Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge. Im Durchschnitt werden täglich 2500 bis 3000 Notrufe entgegengenommen und über 1000 Einsätze ausgeführt [12, 13].
Als Datengrundlage wurden 119 Gespräche aus dem Zeitraum 10/21 bis 03/22 per Zufall aus 16.035 Gesprächen RoT und 25.279 Gesprächen TP ausgewählt. Diese wurden nach den bereits genannten Kriterien transkribiert, anonymisiert und im Anschluss ausgewertet.

ILS Bayreuth/Kulmbach

Die ILS wird vom BRK, Kreisverband Bayreuth, betrieben. Die ILS umfasst 56 Kommunen mit ca. 255.000 Einwohnern, Einwohnerdichte 125/km2. In ihrem Zuständigkeitsbereich liegen ca. 400 Standorte von Feuerwehren, Rettungsdienst und Katastrophenschutz [14].
Als Datengrundlage wurden 31 transkribierte, anonymisierte RD1-Gespräche aus dem Zeitraum 10/21 bis 03/22 zur Verfügung gestellt. Die Auswahl der Gespräche erfolgte zweistufig. Im ersten Schritt wurden die 25 Disponent*innen der ILS über das geplante Abhören und Transkribieren der Notrufgespräche informiert. Von diesen 25 Disponent*innen stimmten 18 dem Vorhaben zu, 2 widersprachen und 5 gaben keine Rückmeldung. Nach Überprüfung der Einschlusskriterien wurden 31 Gespräche zufällig ausgewählt. Die genaue Anzahl aller Gespräche in diesem Zeitraum konnte nicht erhoben werden.

Variablen

Die im Studienprotokoll angelegten Analysestränge wurden im Laufe der Studie auf acht erweitert und auf Basis einer Gesprächsoperationalisierung in medizinische und zeitliche Variablen umgesetzt (Tab. 1 und 2; [3]) sowie mit Variablen zum*r Anrufer*in, Problemen/Auffälligkeiten, Auffindesituation und einsatzauslösenden Hinweisen ergänzt [1].

Statistische Methoden

Häufigkeit und Ausprägung der Variablen wurden mit Mitteln der deskriptiven Statistik untersucht. Zur Überprüfung signifikanter Unterschiede wurde innerhalb der beiden Gruppen RoT und TP ein Test auf Binomialverteilung bei einem Signifikanzniveau von 5 % vorgenommen. Die Hypothese lautete: Es gibt keine signifikanten Unterschiede der Ausprägungen der Variablen zwischen den Gruppen RoT und TP. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Prädikationsmodelle entworfen. Zur Prädiktion des Transportstatus wurde eine logistische Regression mit den Zielvariablen RoT und TP durchgeführt [15, 16]. Zur Prädiktion der Gesprächsdauer wurde ein lineares Modell gerechnet. Alle Tests wurden auf einem α‑Signifikanzniveau von 5 % durchgeführt. Es wurde nach Confoundern und Störgrößen adjustiert. Zur Datenanalyse wurden Microsoft Excel 2016 (Microsoft Corporation, Redmond, WA, USA) und R‑4.0.3/RStudio 1.3 (Posit PBC, Boston, MA, USA) verwendet.

Ergebnisse

Deskriptiv

Von den erfassten 150 Gesprächen waren 79 RoT und 71 TP. Informationen über Atmung waren in 34 % (RoT 32 %/TP 37 %), über Bewusstsein in 56 % (RoT 48 %/TP 65 %), über Kreislaufzustand in 40 % (RoT 39 %/TP 41 %), über neurologische Aspekte in 23 % (RoT 23 %/TP 23 %) und über Schmerzen in 42 % (RoT 22 %/TP 35 %) der Gespräche vorhanden. Informationen über Bewusstsein (p < 0,001) und Schmerzen (p < 0,001) waren in der TP-Gruppe signifikant häufiger vorhanden (Tab. 3).
Tab. 3
Deskriptive Charakterisierung der Studienpopulation; erhoben nach der selbst entworfenen Gesprächsoperationalisierung
Analysestrang
Variablen
Gesamt (n = 150)
RoT (n = 79)
TP (n = 71)
Analysestrang 1 – medizinisch
Medizinische Variablen
Atmung
51 (34 %)
25 (32 %)
26 (37 %)
Bewusstsein
84 (56 %)
38 (48 %)
46 (65 %)**
Kreislauf
60 (40 %)
31 (39 %)
29 (41 %)
Neurologisch
34 (23 %)
18 (23 %)
16 (23 %)
Schmerzen
42 (28 %)
17 (22 %)
25 (35 %)**
Analysestrang 2 – zeitlich
Ereigniszeitpunkt
0–15 min
64 (43 %)
26 (33 %)
38 (54 %)***
15–30 min
12 (8 %)
5 (6 %)
7 (10 %)
30–60 min
3 (2 %)
1 (1 %)
2 (3 %)
1–4 h
22 (15 %)
13 (16 %)
9 (13 %)
5–24 h
2 (1 %)
0 (0 %)
2 (3 %)
Mehrere Tage
7 (5 %)
4 (5 %)
3 (4 %)
> mehrere Tage
2 (1 %)
2 (3 %)
0 (0 %)
Unbekannt
38 (25 %)
28 (35 %)***
10 (14 %)
Gesprächsdauer
Mittelwert ± SD
109,5 ± 45
111,5 ± 45,3
106,7 ± 44,9
Median
95
95
96
IQR
80,5–123,5
81,3–123,8
79–120
Fehlende Parameter
31
9
22
Dauer med. Abfrage
Mittelwert ± SD
32,3 ± 24,5
30,9 ± 26,4
34,3 ± 21,7
Median
25
23
30
IQR
16–36,5
15–35
19–38
Fehlende Parameter
31
9
22
Analysestrang 3 – Anrufer*in
Anrufer*in
Persönliches Umfeld
76 (51 %)
39 (49 %)
37 (52 %)
Fremde Person
57 (38 %)
29 (37 %)
28 (39 %)
Patient*in
17 (11 %)
11 (14 %)
6 (8 %)
Analysestrang 4 – Sprache
Sprachliche Probleme
40 (27 %)
23 (29 %)
17 (24 %)
Fremdsprachliche*r Anrufer*in
21 (14 %)
12 (15 %)
9 (13 %)
Sonstige sprachliche Probleme
19 (13 %)
11 (14 %)
8 (11 %)
Analysestrang 5 – Störungen
Störung
Verbindungsprobleme/Abbrüche
Unterbrechungen
33 (22 %)
17 (22 %)
16 (23 %)
Situative Überforderung
44 (29 %)
29 (37 %)**
15 (21 %)
Umgebung/Sonstiges
12 (8 %)
7 (9 %)
5 (7 %)
Analysestrang 6 – Anspruch
Drucksituation
14 (9 %)
13 (16 %)***
1 (1 %)
Analysestrang 7 – Auffindeort
Auffindesituation
Öffentliches Gebäude
27 (18 %)
12 (15 %)
15 (21 %)
Öffentlicher freier Raum
21 (14 %)
10 (13 %)
11 (15 %)
Privatgrund
102 (68 %)
57 (72 %)
45 (63 %)
Analysestrang 8 – einsatzauslösender Hinweis
Top 5 Einsatzhinweise
80 (53 %)
44 (56 %)
36 (51 %)
Sturz
25 (17 %)
10 (13 %)
15 (21 %)
Kreislaufproblem
18 (12 %)
13 (16 %)*
5 (7 %)
Atemproblem
15 (10 %)
8 (10 %)
7 (10 %)
Nicht personenbezogener Einsatz
11 (7 %)
7 (9 %)
4 (6 %)
Schmerzen
11 (7 %)
6 (8 %)
5 (7 %)
SD Standardabweichung, IQR Interquartilsrange (Q1–Q3)
*p < 0,05, **p < 0,01, ***p < 0,001
In 51 % (RoT 49 %/TP 52 %) kam der*die Anrufer*in aus dem persönlichen Umfeld des*r Patient*in, in 38 % (RoT 37 %/TP 39 %) war es eine fremde Person, in 11 % (RoT 14 %/TP 8 %) der*die Patient*in selbst (Tab. 3).
Sprachliche Probleme wurden in 40 (RoT 23/TP 17) Gesprächen gefunden, in 21 (RoT 12/TP 9) aufgrund eines*r fremdsprachlichen Anrufer*in, in 19 (RoT 11/TP 8) aufgrund sonstiger sprachlicher Probleme (Tab. 3).
Eine situative Überforderung wurde in 29 % (RoT 66 %/TP 34 %) der Gespräche erkennbar, der Unterschied war signifikant (p < 0,001; Tab. 3).
Eine anrufer*inbedingte Drucksituation zeigte sich mit signifikantem Unterschied (p < 0,001) bei 14 Gesprächen (RoT 13/TP 1; Tab. 3).

Transportstatus

Das logistische Regressionsmodell mit der Zielvariable „Transportstatus“ (RoT und TP) beinhaltete die Prädiktionsvariablen des Analysestrangs 1, 3, 4, 5, 6, 7 (Tab. 1 und 2).
Waren Informationen über Atmung (0,87), Bewusstsein (0,38; p < 0,05) und Schmerzen (0,41; p < 0,05) vorhanden, verringerten sie multiplikativ die Chance (entspricht der Odds Ratio, die sich aus der Exponentialfunktion jedes Koeffizienten im Output des logistischen Regressionsmodells ergibt) auf einen RoT-Einsatz. Informationen über Kreislauf (1,24) und neurologische Aspekte (1,28) erhöhten multiplikativ die Chance auf einen RoT-Einsatz (Tab. 4; Abb. 1).
Tab. 4
Ergebnisse eines linearen und logistischen Regressionsmodells mit den Zielvariablen Transportstatus (RoT) und Gesprächsdauer
Analyse
Variablen
Einfluss auf RoT-Chance (n = 150)
p-Wert
Einfluss auf Gesprächsdauer RoT-Gruppe (n = 70; in Sekunden)
p-Wert 2
Einfluss auf Gesprächsdauer TP-Gruppe (n = 49; in Sekunden)
p-Wert 3
Baseline
Baselinea
2,44
0,332
+65
0,0095
+69
0,0472
Medizin
Atmung
0,87
0,7451
−10
0,3381
+6
0,6044
Bewusstsein
0,38
0,0229
+4
0,6953
−8
0,4705
Kreislauf
1,24
0,5926
−5
0,6289
+8
0,5353
Neurologisch
1,28
0,5966
+7
0,5186
+14
0,2603
Schmerzen
0,41
0,0435
+19
0,1089
+40
0,0036
Anrufer*in
Patient*in
Persönliches Umfeld
0,33
0,1039
+5
0,7706
+5
0,8569
Fremde Person
0,56
0,4398
+15
0,4368
−13
0,658
Sprache
Keine sprachlichen Probleme
Fremdsprachliche*r Anrufer*in
0,99
0,9877
+36
0,0159
+31
0,0435
Sonstige sprachliche Probleme
1,19
0,7727
−8
0,5926
+35
0,0735
Probleme
Verbindungsprobleme/Abbrüche/Unterbrechungen
1,12
0,797
+32
0,0109
−7
0,6442
Situative Überforderung
1,53
0,3424
+41
0,0007
+13
0,3649
Umgebung/Sonstiges
1,7
0,4581
−21
0,2308
+24
0,403
Anspruch
Drucksituation
10,06
0,0333
+25
0,0671
+171
<0,001
Auffindeort
Öffentliches Gebäude
Öffentlicher freier Raum
1,17
0,8135
+18
0,3168
+13
0,478
Privatgrund
1,62
0,4296
+10
0,5815
+18
0,3167
aBaseline oder Intercept (auch als Konstante bezeichnet) gibt den geschätzten Wert an, wenn alle anderen Variablen im Modell den Wert null haben oder nicht berücksichtigt werden
Sprachliche Probleme hatten keinen relevanten Einfluss auf eine RoT-Chance.
Eine situative Überforderung (1,53) des*r Anrufer*in erhöhte multiplikativ die Chance auf einen RoT-Einsatz (Tab. 4; Abb. 1).
Entstand eine Drucksituation, ausgelöst durch den*die Anrufer*in, erhöhte dies die Chance auf einen RoT um das 10-fache (10,06; p < 0,05).
War die Auffindesituation des*r Patient*in in einem freien öffentlichen Raum (1,17) oder auf einem Privatgrund (1,62), so erhöhte sich die Chance auf einen RoT-Einsatz multiplikativ, verglichen mit der Auffindesituation in einem öffentlichen Gebäude (Tab. 4; Abb. 1).

Gesprächsdauer

Das lineare Prädiktionsmodell mit dieser Zielvariable beinhaltete die Prädiktionsvariablen der Analysestränge 1, 3, 4, 5, 6, 7 (Tab. 1 und 2).
Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug in der RoT-Gruppe (n = 70) 112 s (Standardabweichung [SD] 45,3), in der TP-Gruppe (n = 49) 107 s (SD 44,9). Median 95 bzw. 96 s (Tab. 2).
Waren Informationen über Schmerzen (RoT: +19 s; TP: +40 s, p < 0,01) und neurologische Aspekte (RoT: +7 s; TP: +14 s) vorhanden, verlängerte sich ceteris paribus die durchschnittliche Gesprächsdauer in beiden Gruppen (Tab. 3; Abb. 2).
Sprach der*die Disponent*in mit einem*r fremdsprachlichen Anrufer*in, verlängerte sich ceteris paribus die durchschnittliche Gesprächsdauer (RoT: +36 s, p < 0,05; TP: +31 s, p < 0,05; Tab. 3; Abb. 2).
Situative Überforderung (RoT: +41 s, p < 0,001; TP: +13 s) und Entstehen einer Drucksituation (RoT: +25 s; TP +171 s, p < 0,001) verlängerten ceteris paribus die mittlere Gesprächsdauer (Tab. 3; Abb. 2).

Diskussion

Die vorliegende Studie zeigte einen Zusammenhang von Einflussfaktoren aus Notrufgesprächen mit der Transportentscheidung. Das Vorliegen der Informationen über den Atmungs‑, Bewusstseins- und Schmerzzustand des*r Patient*in ging seltener mit einem RoT-Einsatz einher. Das Vorliegen von Informationen über den Kreislauf- und neurologischen Zustand des*r Patient*in sowie die Entstehung einer Drucksituation und die situative Überforderung des*r Anrufer*in gingen häufiger mit einem RoT-Einsatz einher. Außerdem zeigte die Studie einen Zusammenhang von Einflussfaktoren aus Notrufgesprächen mit der Gesprächsdauer. Eine situative Überforderung des*r Anrufer*in und ein*e fremdsprachliche*r Anrufer*in hatten ceteris paribus eine Verlängerung der durchschnittlichen Notrufgesprächsdauer zur Folge; fehlende Deutschkenntnisse hatten jedoch keinen Einfluss auf die Chance eines RoT-Einsatzes (Tab. 3).

Medizinische Variablen

Kriterien für eine Beförderungsentscheidung sind meist Informationen über Atmung oder veränderten Bewusstseinszustand [17]. Diese werden auch in der Literatur als ein ausschlaggebender Faktor für den weiteren Verlauf der Notrufabfrage angesehen [18, 19]. In unserer Studie lagen in 34 % der Fälle dem*r Disponent*in die Informationen über die Atmung des*r Patient*in vor. Somit hat der*die Disponent*in in 66 % der Fälle ohne Informationen über die Atmung über die Disposition eines RD1 entschieden. Hat der*die Patient*in selbst angerufen, wurde nicht automatisch davon ausgegangen, dass Informationen über die Atmung vorliegen. Bång et al. und Lindström et al. berichten von ähnlichen Ergebnissen [18]. Eine Analyse von Mayr aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die referierte Studienlage standardisierte Notrufabfragesysteme in deutschsprachigen Regionen favorisiert [20]. Bei diesen geht es im ersten Schritt stets darum, den Bewusstseins- und Atemzustand des*r Patient*in zu evaluieren, im zweiten Schritt werden die anderen Abfragekriterien erhoben [20]. Das Einführen eines standardisierten Notrufabfrageprotokolls (SNAP) in der Leitstelle Berlin führte zu einer verbesserten Erfassung der medizinischen Abfrageparameter. Vor der Standardisierung fragten die Disponent*innen in 30 % der Fälle nach der Atmung der interventionsbedürftigen Person, nach Standardisierung lag dieser Wert bei 72 % [21]. Informationen über den Bewusstseinszustand des*r Patient*in lagen in 56 % der Fälle vor, wobei Gespräche, bei denen der*die Patient*in selbst anrief, als „Information vorhanden“ behandelt wurden. In der TP-Gruppe lag die Information über den Bewusstseinszustand bei 65 % der Fälle, also signifikant häufiger, vor. Vor der Einführung eines SNAP in der Leitstelle Berlin wurde nach dem Bewusstsein in 53 % der Fälle gefragt, nach Standardisierung in 72 % [21]. Die Gesamtquote von Informationen über Atmung und Bewusstsein (56 %) in unserer Stichprobe zeigt einen deutlich geringeren Anteil. Dies könnte am Fehlen einer standardisierten Abfrage liegen.
Standardisierte Abfragesysteme, beispielsweise in der Schweiz, beurteilen zuerst den Bewusstseinszustand und die Atemqualität des*r Patient*in, primär um einen Herz-Kreislauf-Stillstand schnell zu erkennen [22]. Eine niederländische Studie berichtete ebenfalls positive Effekte bezüglich des Einsatzes einer solchen Software [23]. Der häufigste Grund für das Nichterkennen eines Herzstillstands ist das Versäumnis der Frage nach der Atmung des*r Patient*in [19].
In der vorliegenden Studie erwies sich die Datenlage bezüglich des Kreislaufstatus, neurologischen Status und Schmerzstatus der Patient*innen als unzureichend. In diesem Kontext fehlen ebenfalls angemessene Strategien und Richtlinien für Disponent*innen. In zukünftigen Untersuchungen könnte daher das Ziel sein, spezifische Handlungsstrategien und Maßnahmenpläne für Disponent*innen zu entwickeln, um diese Informationen effektiver zu erfassen und zu nutzen.
Um Einsätzen entgegenzuwirken, die vermutlich keinen Transport oder ärztliche Interventionen nach sich ziehen werden, wurde das Konzept des Gemeindenotfallsanitäters entwickelt und bereits in beteiligten Leitstellen implementiert [24]. Zukünftige Forschung könnte darauf abzielen, dieses Konzept zu evaluieren.

Gesprächsdauer

Der zeitliche Ablauf eines Notfalleinsatzes ist in verschiedene Segmente gliederbar. Dax et al. haben die Segmente dieses Kernprozesses einer ILS beschrieben: Gesprächsannahmezeit (Zeit, bis der*die Disponent*in das Gespräch annimmt), Gesprächsdauer (Zeit von Gesprächsannahme bis Gesprächsbeendigung), Dispositionszeit sowie technische Alarmzeit [25]. Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug in unserer Gesamtpopulation 110 s. Unsere Messmethode gleicht einer Studie aus Dänemark [23] und den Daten des Rettungsdiensts Baden-Württemberg [26]. Insgesamt war die Dauer der Notrufgespräche in unserer Studie kürzer als in den vorher genannten Studien. Palma et al. berichten von einer Notrufbearbeitungszeit in Apulien, Italien, im Mittel von 65 s. Hier ist jedoch nicht genau bekannt, wie sich dieses Zeitintervall zusammensetzt [27]. Eine andere Studie berichtet von einer optimalen Notrufbearbeitungszeit in der Leitstelle Tirol von 60 bis 90 s [28]. Auswertungen der Leitstelle Berlin ergaben, dass das Notrufgespräch (Abfrage der medizinischen und örtlichen Informationen) in den meisten Fällen in unter 100 s abgeschlossen ist [21]. Diese Zahlen sind kürzer als in unserer Untersuchung. Dies könnte unter anderem an den verpflichtenden Abfragen zum COVID-19-Status bei den von uns betrachteten ILS liegen [26].

Sprachliche Probleme

Im Jahr 2019 lebten knapp 3,3 Mio. Personen mit Migrationshintergrund in Bayern; das entspricht einem Anteil von etwa 26 % an der Gesamtbevölkerung von 12,9 Mio. Einwohnern [29]. Sowohl der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund als auch der Anteil ausländischer Staatsangehöriger (2022: 15,5 %) ist in den letzten Jahren konstant gestiegen [30] und könnte somit für die zunehmende Relevanz von Sprachbarrieren bedeutsam sein. Holmström et al. zeigten für Schweden, dass die häufigste Kommunikationsbarriere in Notrufgesprächen mangelnde Sprachkenntnisse waren [31]. In unserer Studie wurden in 27 % der Gespräche sprachliche Probleme deutlich. In etwas mehr als der Hälfte dieser Fälle lag die Ursache in einem*r fremdsprachlichen Anrufer*in (Tab. 2). Fehlende Sprachkenntnisse und die daraus erwachsenden Verständigungsschwierigkeiten können sich naheliegend auf die Qualität und das Ergebnis der Notrufabfrage auswirken [32]. Sprachliche Barrieren gelten in englischsprachigen Regionen, vor allem in den USA, als großer Problemfaktor in einer Notrufabfrage. Mehr als 80 % der befragten Disponent*innen des Notrufs #911 geben an, fast täglich auf eine*n Anrufer*in mit limitierten Englischkenntnissen (LEP) zu stoßen [33] und die LEP-Quote steigt seit Jahren an. Als besonders schwierig wird die Adressermittlung in den Gesprächen beschrieben [33]. Dies deckt sich mit unseren Ergebnissen. Eine fremdsprachliche Person verlängerte ceteris paribus die Gesprächsdauer, jedoch hatte sie keinen signifikanten Einfluss auf die Chance eines RoT. Zur Beseitigung von Sprachbarrieren und zur Verbesserung der Notrufabfrage könnten auch in Bayern Dolmetscherdienste, wie in den USA etabliert, zum Einsatz kommen [3335]. Ein weiterer Ansatz zur Verhinderung von Sprachbarrieren ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Es wäre denkbar, dass die KI die gesprochene Sprache des*r Anrufer*in erkennt und in dieser mit ihm*ihr kommuniziert. Der Einsatz von KI könnte also sinnvoll sein, muss aber noch weiter erforscht werden [36].

Situative Überforderung und Drucksituation

In der Literatur wird ein Zusammenhang zwischen erhöhtem Stressniveau und LEP-Anrufer*innen in den USA gefunden [3335]. In unserer Studie ist dies vergleichbar mit der Variablen „situative Überforderung“. Ein Zusammenhang zwischen den Variablen „situative Überforderung“ und „Drucksituation“ war aufgrund der schmalen Datenbasis nicht nachweisbar. Die Ergebnisse könnten vor diesem Hintergrund fehlerbehaftet sein. Die Berechnung des logistischen und linearen Regressionsmodells ohne diese Variablen brachte jedoch keine nennenswerten Änderungen des Outputs. Situative Überforderung, charakterisiert durch Attribute wie übermäßig ungeduldig, verwirrt, übermäßig aufgeregt, hysterisch, verlängerte ceteris paribus die durchschnittliche Dauer der Notrufgespräche um ca. 30 s. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine skandinavische Studie, die Schwierigkeiten und Verzögerungen aufgrund von Stress und Aufregung des*r Anrufer*in feststellte [31]. Unsere Definition von situativer Überforderung lehnt sich an die Ergebnisse an, die die Autor*innen in ihrem Scoping-Review fanden [37]. Ein in der Literatur weit verbreitetes Tool ist der Emotional Contents and Cooperation Score (ECCS; [37]). Insgesamt ist die Evidenz über Emotionen und Überforderung bei Notrufgesprächen gering [37]. Hier bedarf es weiterer Studien, um unter Umständen Wechselwirkungen zu erkennen. Eine situative Überforderung wurde in unserer Studie in nahezu 30 % der Gespräche gefunden, wobei 66 % davon in der RoT-Gruppe vorkamen (Tab. 1). Um diese Zahlen zu reduzieren, sind eine ausreichende Thematisierung dieser Situationen während der Ausbildung, regelmäßige Gesprächsanalysen mit besonderer Beachtung solcher Gespräche, Anpassungen der Abfragealgorithmen und Anleitungen für Anrufende erforderlich. In der Literatur wird der Einfluss von Überforderung unterschiedlich diskutiert. Clawson et al. widerlegen in ihrer Studie die These, dass Anrufer*innen in skriptgesteuerten Notrufgesprächen zu hysterisch oder unkooperativ seien [38]. Chin et al. entwickelten einen KI-gesteuerten Ansatz zur Bewertung von Emotionen der Anrufer*innen in Notrufgesprächen [39]. Das Modell könnte nützlich sein, um emotional instabile Anrufer*innen im Vergleich zu emotional stabilen Anrufer*innen schnell zu identifizieren [39].
Das Entstehen einer Drucksituation benennt Einsätze, die durch das Anspruchsdenken des*r Anrufer*in geprägt werden und möglicherweise der Einschätzung des*r Disponent*in nicht entsprechen. In 14 Gesprächen (9 %) wurde eine solche Konstellation gefunden. Entscheidend dabei ist, dass 13 davon auf die RoT-Gruppe entfallen und sich die Chance eines RoT-Einsatzes somit verzehnfacht. Um dem entgegenzuwirken, könnten Möglichkeiten wie spezielle Schulungen und die Verwendung standardisierter Abfragealgorithmen mit rechtssicherem Abschluss genutzt werden. Zur Bewertung des Einflusses auf die Gesprächsdauer werden die 13 Fälle der RoT-Gruppe genommen. Die Dauer verlängert sich ceteris paribus um mehr als 20 s. Man kann nach dieser Datenlage davon ausgehen, dass Drucksituationen oftmals auf die emotionalen Gegebenheiten des*r Anrufer*in zurückzuführen sind.
Die Variablen „Drucksituation“ und „situative Überforderung“ können nach Meinung der Autoren korrelieren. Das unterstreicht den Bedarf an Materialien und Strategien, um Anrufer*innen in einer solchen Situation zu unterstützen und eine emotionale Eskalation des Gesprächs zu verhindern. Eine Studie aus Schweden zeigt, wie wichtig es ist nachzuvollziehen, dass sich der*die Anrufer*in in einer Stresssituation befindet und Disponent*innen daher in den Leitstellen mithilfe von Kolleg*innen oder künstlichen Pausen die Situation zu beruhigen versuchen [40]. Verhaltensweisen waren stets situations- und personenabhängig [40].

Limitationen

Die gesamte Studie RoT fokussiert sich auf Notfalleinsätze ohne Notarztbegleitung in Bayern. Dadurch werden ärztliche Transportentscheidungen ausgeschlossen, eine Generalisierung der Resultate ist nicht möglich, da davon auszugehen ist, dass bei a priori erkennbaren schwerwiegenden medizinischen Diagnosen in den meisten Fällen ein Einsatzwagen mit Arztbegleitung geschickt wird [41].
Da sämtliche Notrufgespräche aus dem Zeitraum einer Hochphase der COVID-19-Pandemie stammten, muss ferner beachtet werden, dass möglicherweise COVID-19-spezifische Zusatzfragen unsere Ergebnisse beeinflussten und gegebenenfalls die Gesprächsdauer verlängerten. Außerdem könnte die gesamte Notrufsituation durch die Kontaktbeschränkungen verzerrt gewesen sein. Die Dauer der Notrufabfrage lag nur für die ILS München vor. Die Definition der Einflussvariablen erfolgte nach einem selbst entworfenen Schema (Tab. 1 und 2; [3]). In der Literatur werden ähnliche, aber nicht deckungsgleiche Vorgehensweisen beschrieben [16, 2527, 3134, 38].
Gab der*die Anrufer*in auf eine entsprechende Frage des*r Disponent*in Schmerzen beim Atmen an, entstand in der Erhebung durch die parallele Information eine Verzerrung, da Schmerzen auch mit jeder anderen medizinischen Kategorie verknüpft werden können.
Die Messungen der subjektiven Variablen „Überforderung“ und „Drucksituation“ werden auf Basis unterschiedlicher Methoden bewertet und sind somit nur sehr spezifisch vergleichbar. Der Einfluss von fremdsprachlichen Personen auf die Notrufabfrage ähnelt den Ergebnissen aus den USA, wo das präklinische Notfallsystem anders organisiert ist [42]. Die meisten Vergleichsstudien bezogen sich auf spezifische Meldesituationen, z. B. „Verdacht auf schwerwiegende kardiale Probleme“ [19, 23, 28].
Die Ergebnisinterpretation wird überdies durch den Mangel an Informationen über den*die Anrufer*in eingeschränkt. Die Literatur zeigt, dass Alter und Geschlecht einen Einfluss auf das Notrufgespräch hatten [32].
Die gerechneten Regressionsmodelle hatten mehr als zehn Einflussvariablen, was die Signifikanz der Ergebnisse bei einer Studienpopulationsgröße von 150 beeinträchtigt. Bei einer größeren Studienpopulation wären Modifikationen der Resultate möglich. Die Methodik der Datenauswertung könnte durch unbekannte Störgrößen, externen Bias und fehlende Linearität beeinflusst sein.
Zusätzlich ist zu beachten, dass die Entscheidung für oder gegen einen Transport vielschichtig ist. Die Analyse von Notrufanfragen ermöglicht die Erkennung von Zusammenhängen, doch auch andere Aspekte wie die Auswertung von Einsatzprotokollen müssen berücksichtigt werden.

Fazit für die Praxis

  • Die Optimierung von Kommunikation und Interaktion in kritischen Situationen kann zur Effizienzverbesserung der Notfallversorgung beitragen und damit dem*r Patient*in unmittelbar zugutekommen.
  • Eine schnelle Identifikation medizinischer Parameter und möglicher Störfaktoren der Notrufkommunikation kann die zeitliche Dauer eines Notrufgesprächs beeinflussen. Dies kann durch Standardisierung und Reduktion auf essenzielle Elemente sowohl auf Anrufer*innenseite als auch auf Disponent*innenseite erreicht werden.
  • Da in vielen Gesprächen die Information über Vitalparameter nicht vorlag, hat der Einsatz algorithmenbasierter standardisierter Abfragesysteme – nach Meinung der Autoren – in der präklinischen Versorgung in Bayern Potenzial.
  • Es gibt einen Bedarf an Materialien und Strategien, um Anrufer*innen in einer emotional aufgeladenen und stressbehafteten Situation zu unterstützen und eine Eskalation des Gesprächs zu verhindern.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

K. Huppert, F. Dax, F. Hoffmann, M. Lazarovici und S. Prückner geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autor/-innen keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Die vorliegende Arbeit ist Bestandteil der Studie „Rettungswageneinsatz ohne Transport (RoT)“. Für diese Studie liegt ein positives Votum (EK.-Nr. 19-776 vom 26.09.2019) der Ethikkommission der Ludwig-Maximilians-Universität München vor. Außerdem wurde die Studie im Deutschen Register Klinischer Studien unter der Nummer DRKS00017758 registriert.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
Die in diesem Artikel enthaltenen Bilder und sonstiges Drittmaterial unterliegen ebenfalls der genannten Creative Commons Lizenz, sofern sich aus der Abbildungslegende nichts anderes ergibt. Sofern das betreffende Material nicht unter der genannten Creative Commons Lizenz steht und die betreffende Handlung nicht nach gesetzlichen Vorschriften erlaubt ist, ist für die oben aufgeführten Weiterverwendungen des Materials die Einwilligung des jeweiligen Rechteinhabers einzuholen.
Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.

Unsere Produktempfehlungen

Notfall + Rettungsmedizin

Print-Titel

• Praxisorientierte Leitthemen für die optimale Behandlung von Notfallpatienten

• Interdisziplinäre Ansätze und Konzepte

• Praxisnahe Übersichten, Fallberichte, Leitlinien und Empfehlungen

Springer Pflege Klinik – unser Angebot für die Pflegefachpersonen Ihrer Klinik

Mit dem Angebot Springer Pflege Klinik erhält Ihre Einrichtung Zugang zu allen Zeitschrifteninhalten und Zugriff auf über 50 zertifizierte Fortbildungsmodule.

Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration Rettungsdientsbericht Bayern (2021) Berichtszeitraum 2011–2020 Bd. 2021. Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration Rettungsdientsbericht Bayern, München Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration Rettungsdientsbericht Bayern (2021) Berichtszeitraum 2011–2020 Bd. 2021. Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration Rettungsdientsbericht Bayern, München
2.
Zurück zum Zitat Rettungsdienstausschuss Bayern (2019) Schulungsunterlage: zum Schlagwortkatalog, zur Verfahrensbeschreibung zum Notarztindikationskatalog, zum Dispositionsleitfaden Luftrettung, zur strukturierten Notrufabfrage und zur Definition des medizinisch relevanten Zeitvorteils Rettungsdienstausschuss Bayern (2019) Schulungsunterlage: zum Schlagwortkatalog, zur Verfahrensbeschreibung zum Notarztindikationskatalog, zum Dispositionsleitfaden Luftrettung, zur strukturierten Notrufabfrage und zur Definition des medizinisch relevanten Zeitvorteils
4.
Zurück zum Zitat Kuckartz U (2010) Die Texte: Transkription, Vorbereitung und Import. In: Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten. VS, Wiesbaden, S 29–56CrossRef Kuckartz U (2010) Die Texte: Transkription, Vorbereitung und Import. In: Einführung in die computergestützte Analyse qualitativer Daten. VS, Wiesbaden, S 29–56CrossRef
5.
Zurück zum Zitat Ausschuss Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (2014) Notarztindikationskatalog – Verfahrensbeschreibung: Empfehlung des ÄLRD-Ausschusses Bayern an die ILS Bayern und an das BayStMI Ausschuss Ärztlicher Leiter Rettungsdienst (2014) Notarztindikationskatalog – Verfahrensbeschreibung: Empfehlung des ÄLRD-Ausschusses Bayern an die ILS Bayern und an das BayStMI
7.
Zurück zum Zitat (2002) Art. 9 Absatz 3 Satz 4, Gesetz über die Errichtung und den Betrieb Integrierter Leitstellen (ILSG) vom 25. Juli 2002 (GVBl. S. 318, BayRS 215-6-1-I), das zuletzt durch § 1 Nr. 192 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl. S. 286) geändert worden ist: ILSG (2002) Art. 9 Absatz 3 Satz 4, Gesetz über die Errichtung und den Betrieb Integrierter Leitstellen (ILSG) vom 25. Juli 2002 (GVBl. S. 318, BayRS 215-6-1-I), das zuletzt durch § 1 Nr. 192 der Verordnung vom 22. Juli 2014 (GVBl. S. 286) geändert worden ist: ILSG
8.
Zurück zum Zitat Messerle R, Schreyögg J, Gerlach FM (2021) Patientenorientierte Notfallsteuerung. In: Krankenhaus-Report 2021. Springer, Berlin, Heidelberg, S 43–67CrossRef Messerle R, Schreyögg J, Gerlach FM (2021) Patientenorientierte Notfallsteuerung. In: Krankenhaus-Report 2021. Springer, Berlin, Heidelberg, S 43–67CrossRef
13.
Zurück zum Zitat von Kaufmann F, Kanz K‑G (2012) Die Rolle der Leitstelle im Prozess der präklinischen Versorgung: Kontinuierliche Schnittstellenoptimierung am Beispiel der Integrierten Leitstelle München. Notfall Rettungsmed 15:289–299CrossRef von Kaufmann F, Kanz K‑G (2012) Die Rolle der Leitstelle im Prozess der präklinischen Versorgung: Kontinuierliche Schnittstellenoptimierung am Beispiel der Integrierten Leitstelle München. Notfall Rettungsmed 15:289–299CrossRef
16.
Zurück zum Zitat Cameron AC, Pravin K (2013) Trivedi regression analysis of count data. University Press, CambridgeCrossRef Cameron AC, Pravin K (2013) Trivedi regression analysis of count data. University Press, CambridgeCrossRef
21.
Zurück zum Zitat Sellin SME (2011) Der Einfluss einer standardisierten Notrufabfrage auf die Struktur des Notrufgesprächs und die Dispositionsqualität bei Fällen von Herz-Kreislauf-Stillstand Sellin SME (2011) Der Einfluss einer standardisierten Notrufabfrage auf die Struktur des Notrufgesprächs und die Dispositionsqualität bei Fällen von Herz-Kreislauf-Stillstand
26.
Zurück zum Zitat Stelle zur trägerübergreifenden Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden-Württemberg (2020) SQRBW Qualitätsbericht 2020 Stelle zur trägerübergreifenden Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden-Württemberg (2020) SQRBW Qualitätsbericht 2020
Metadaten
Titel
Zusammenhang zwischen Notrufabfrage und Transportentscheidung
Untersuchung der Gesprächscharakteristika bei Notfalleinsätzen ohne Notarztbeteiligung in Bayern
verfasst von
K. Huppert
F. Dax
F. Hoffmann
M. Lazarovici
PD Dr. S. Prückner
Publikationsdatum
19.10.2023
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-023-01226-w