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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

86. Trematoden

verfasst von : Ralf Ignatius, Gerd-Dieter Burchard

Erschienen in: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Trematoden (Saugwürmer, Egel) gehören mit den Zestoden zu den Plathelminthes (Plattwürmer), im Gegensatz zu den Zestoden sind sie ungegliedert. Sie besitzen einen Mund- und einen Bauchsaugnapf (gr.: „trema“, Öffnung, Loch, Foramen), die als Haftorgane dienen, sowie einen blind endenden, meist 2-schenkligen Darmkanal. Die meisten Spezies sind Zwitter, Schistosomen sind jedoch getrenntgeschlechtlich. Trematoden benötigen für ihre Entwicklung obligate Zwischenwirte (Schnecken, bei einigen Gattungen anschließend Arthropoden oder Fische) und können somit nicht direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die humanpathogenen Trematoden sind einige Millimeter bis wenige Zentimeter lang. Schistosoma ist die medizinisch bedeutsamste Gattung. Die adulten Erreger sind in den Venen lokalisiert, die Erkrankung resultiert aus Entzündungsreaktionen um die ausgeschiedenen Eier. Zahlreiche andere Egelarten können den Menschen infizieren, hier ergibt sich die Pathologie meist durch die adulten Erreger. Die wichtigsten werden entsprechend ihrer Hauptlokalisation im Körper aufgelistet. Gallengänge/Leber: Fasciola hepatica (Großer Leberegel), F. gigantica (Riesenleberegel), Dicrocoelium dendriticum (Kleiner Leberegel), Opisthorchis felineus und O. viverrini (Katzenleberegel), Clonorchis sinensis (Chinesischer Leberegel); Lunge: Paragonimus spp. (Lungenegel); Darm: Fasciolopsis buski (Großer Darmegel).
Metadaten
Titel
Trematoden
verfasst von
Ralf Ignatius
Gerd-Dieter Burchard
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61385-6_86