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01.04.2009 | Leitthema
Therapie des hämorrhagischen Schocks
Neue Strategien auf der Basis experimenteller Daten
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2009
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Die etablierte Therapie des hämorrhagischen Schocks besteht heute in einer raschen Blutungskontrolle, Erhalt der Sauerstoffversorgung des Gewebes durch Volumentherapie, der Gerinnungstherapie sowie dem Erhalt einer normalen Körpertemperatur. Dennoch existieren große Unterschiede in der Flüssigkeits- und Blutersatztherapie in den verschiedenen Institutionen. Wesentliche Ursachen hierfür sind das Fehlen von evidenzbasierten Daten, welches aufgrund der großen ethischen und rechtlichen Hürden die Initiierung von randomisierten, kontrollierten Studien erschwert. Dies ist einer der Hauptgründe, warum neue Therapieansätze, welche sich vor allem auf experimentelle Daten stützen, zu keinen wesentlichen Änderungen in der etablierten Therapie geführt haben.
Dieser Übersichtsartikel erläutert neue diagnostische und therapeutische Strategien unter Einbeziehung eines immunologisches Monitoring, neuer Wirkstoffe zum Erhalt der Herz-Kreislauf-Funktion, künstlicher Sauerstoffträger als Blutersatz und neue Flüssigkeitssubstitutionsregime, die aufgrund vielversprechender experimenteller Ergebnisse Einzug in die Klinik gehalten haben oder halten werden. Zusätzlich wird auf die Bedeutung von Alter, Geschlecht und genetischen Faktoren hingewiesen.