Skip to main content

16.06.2021 | Pflegerat | Nachrichten

Christine Vogler ist neue DPR-Präsidentin

print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat heute mit Christine Vogler eine neue Präsidentin gewählt. Die erfahrene Pflegepädagogin und engagierte Pflegepolitikerin übernimmt den Staffelstab von Franz Wagner, der nicht erneut kandidierte.

Vier Jahre lang wird Christine Vogler den DPR nun anführen. Der bisherige Präsident, Franz Wagner, stand nicht mehr für die Wahl zur Verfügung. Vogler bringe als neue DPR-Präsidentin viel Erfahrung mit, erklärte heute der Pflegedachverband. Seit 32 Jahren ist sie ununterbrochen im Berufsfeld Pflege und Gesundheit verortet. Über viele Jahre leitete die studierte Pflege-Pädagogin die renommierte Wannsee-Schule in Berlin im Ausbildungsbereich Pflege. Seit 2020 ist Vogler Geschäftsführerin des Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe. Wie kaum eine andere Person in Deutschland stehe Vogler für das moderne Berufsbild in der Pflege, so der DPR.

„Ich freue mich auf mein Amt als Präsidentin des Deutschen Pflegerats und danke meinem Vorgänger, Franz Wagner, der mit seinem Wirken maßgeblich für die Weiterentwicklung der Pflege, ihrer Professionalisierung und des Deutschen Pflegerats beigetragen hat“, erklärte Vogler im Anschluss zu ihrer Wahl durch die Ratsversammlung.

Mutige Entscheidungen für bessere Rahmenbedingungen 

Im Hinblick auf künftige Aufgaben gibt sich die neue DPR-Präsidentin kämpferisch: „Um andere und bessere Bedingungen für professionell Pflegende zu schaffen, braucht es mutige Entscheidungen in Gesellschaft und Politik in vielen Feldern.“ Trotz aller politischen Aussagen vermisst Vogler einen „grundsätzlichen und mutigen Annäherungswillen“ der Verantwortlichen in Bezug auf das Pflege- und Gesundheitswesen in Deutschland.

In den nächsten Jahren seien entscheidende Weichen in der Pflege- und Gesundheitspolitik zu stellen. Die Expertise, die Autonomie und das Selbstverständnis der Profession Pflege müssten dabei eine wesentliche Rolle einnehmen. „Wenn Politik und Gesellschaft die sich daraus ergebenden Chancen nutzen, dann gehen diese den richtigen Weg“, so Vogler.

Viele Weichen sind zu stellen

Als wesentliche Punkte nannte Vogler unter anderem eine Stärkung der beruflichen Autonomie durch ein Kammerwesen und eine angemessene Bezahlung der Profession Pflege. Um die Berufsgruppe zu entlasten und eine gute Patientenversorgung zu gewährleisten, sei es zudem notwendig, in allen Versorgungsbereichen Personalbemessungsinstrumente einzuführen. Weiter plädierte Vogler für eine Neuordnung der Kompetenzen der Gesundheitsberufe. Ärzten vorbehaltene heilkundliche Tätigkeiten, die von Pflegefachpersonen übernommen werden können, müssten auch an diese übertragen werden. Notwendig seien zudem durchgängige Aus-und Weiterbildungsstrukturen sowie nachhaltig attraktive Arbeitsbedingungen.

„Jeder dieser einzelnen Punkte birgt Anforderungen in der Entwicklung, Umsetzung und Mitsprache der professionell Pflegenden. Das kann niemand allein. Auch nicht die Politik. Dafür braucht es einen kompetenten, die Vielfalt des beruflichen Feldes widerspiegelnden und vor allem vernetzten Deutschen Pflegerat“, betonte Vogler.

BLGS begrüßt Wahl der Pflegepädagogin

Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS), dem die renommierte Pflegepädagogin Vogler angehört, begrüßt deren Wahl zur DPR-Präsidentin: „Heute hat die Ratsversammlung eine äußerst kompetente und auch persönlich überaus geschätzte Kollegin aus den Reihen des BLGS zur Präsidentin gekürt“, erklärte der BLGS-Vorsitzende Carsten Drude. „Mit Christine Vogler sehen wir unsere Themen zur Pflegeausbildung in der Arbeit des DPR auch in Zukunft sehr gut aufgehoben.“

Auch DPR-Präsidium neu besetzt

Turnusgemäß wurde heute auch das Präsidium des DPR neu besetzt. Irene Maier und Annemarie Fajardo wurden zu Vize-Präsidentinnen gewählt. Die wiedergewählte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein, Ulrike Döring, Birgit Pätzmann-Sietas sowie Jana Luntz gehören ebenfalls für die nächsten vier Jahre dem DPR-Präsidium an. (ne)