Zusammenfassung
Die sokratische Gesprächsführung beschreibt eine typische Haltung von Psychotherapeut*innen/Berater*innen, mit deren Hilfe sie empathisch die jeweilige Perspektive der Klient*innen erfragen und verstehen können. Gemeinsam wird diese Perspektive vor dem Hintergrund der jeweiligen Klient*innen prämissen in Form von moralischen, religiösen und sozialen Werthaltungen und ihrer (Lebens-)Ziele auf Angemessenheit geprüft. Dabei werden auch die Kosten/Konsequenzen dieser Perspektiven beleuchtet. Wird die bestehende Sicht als ungünstig erkannt, wird gemeinsam nach einer neuen, angemessenen gesucht. Klient*innen und Therapeut*innen sind auf der Suche nach der individuell richtigen Lösung für die Klient*innen. Da sämtliche Entscheide von ihnen selbst ausführlich und nachvollziehbar begründet getroffen werden, führt dies zu einem Höchstmaß an Eigenverantwortung und wirkt sich langfristig günstig auf deren Selbstvertrauen aus.