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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

24. Sexualhormone

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die wichtigsten Sexualhormone sind das Gestagen Progesteron, das Estrogen Estradiol und das Androgen 5α-Dihydrotestosteron. Estradiol wird durch die Aromatase aus Progesteronmetaboliten und Testosteron gebildet. Estradiol und Testosteron regulieren multiple Organfunktionen, während Progesteron vor allem die weiblichen Geschlechtsorgane beeinflusst. Sexualhormone werden bei Mangelzuständen substituiert. Synthetische Gestagene und Estrogene finden vor allem in der hormonellen Kontrazeption Anwendung. Die Mikropille enthält niedrig dosiertes Ethinylestradiol und z. B. Levonorgestrel bzw. Desogestrel, die Minipille z. B. Levonorgestrel oder Desogestrel und die Hormonspirale Levonorgestrel. Die Pille danach enthält hochdosiertes Levonorgestrel. Gestagene hemmen die Ovulation, erhöhen die Viskosität des Zervixsekretes und verändern die Beschaffenheit des Endometriums. Estrogene hemmen die Ovulation und erhöhen die Expression von Progesteronrezeptoren. Hormonelle Kontrazeptiva unterscheiden sich in ihrer Sicherheit und können zahlreiche UAW haben. Der Progesteronrezeptorantagonist Mifepriston wird als Abortivum eingesetzt. Inhibitoren der Steroid-5α-Reduktase hemmen die Synthese von 5α-Dihydrotestosteron und werden in der Therapie der Alopezia androgenica sowie der BPH (benignen Prostatahyperplasie) eingesetzt. Der ER-Antagonist Clomifen wird zur Ovulationsauslösung verwendet, der Androgenrezeptorantagonist Cyproteron bei Hypersexualität, schwerer Akne und Transsexualität; Flutamid bei inoperablem Prostatakarzinom.
Metadaten
Titel
Sexualhormone
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_24