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23.02.2022 | Sepsis | Nachrichten

Aus dem Leben gerissen – Kampagne klärt über Sepsis auf

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Am 22. Februar startete die groß angelegte Sepsis-Informationsoffensive „Aus dem Leben gerissen“. Initiator ist das vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss geförderte „SepWiss“-Projekt.

Sepsis Aufklärungungskampagne © Sepsis-StiftungDie Plakatkampagne läuft in Berlin und Brandenburg.

Sepsis ist die schwerste Verlaufsform einer Infektion. Sie entsteht, wenn die körpereigenen Abwehrkräfte die Ausbreitung einer lokalen Infektion nicht mehr verhindern können und die Erreger in den Blutkreislauf eindringen. Unbehandelt verläuft eine Sepsis immer tödlich.

Jährlich etwa 100.000 Todesfälle durch Sepsis

Neue Zahlen zeigen, dass in Deutschland pro Jahr von mindestens 340.000 im Krankenhaus behandelten Fällen und ca. 100.000 Todesfällen auszugehen ist. Die Mehrzahl dieser Todesfälle ist laut WHO vermeidbar: durch bessere Infektionsvorbeugung, Kenntnis der Frühsymptome und die Behandlung als Notfall. Eine Sepsis kann jeden treffen, besonders gefährdet sind jedoch ältere Menschen und solche mit chronischen Erkrankungen.

Im SepWiss-Projekt haben die Charité – Universitätsmedizin Berlin, die Medizinische Hochschule Brandenburg, das Universitätsklinikum Jena, das Robert Koch-Institut, das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und die Sepsis-Stiftung gemeinsam innovative und evidenzbasierte Informationsmaterialien entwickelt und vorgetestet, wie etwa die weltweit einmalige interaktive Sepsis Checkliste. Außerdem bietet SepWiss umfangreiche Fortbildungen für Gesundheitsberufe, pflegende Angehörige und Gesundheitsdienstleister an.

Die meisten Sepsisfälle entstehen außerhalb des Krankenhauses

„Nach England sind wir in Berlin und Brandenburg die zweite Region, die sich zur Stärkung der Gesundheitskompetenz zum Thema Sepsis mit einer breiten Aufklärungskampagne an die Öffentlichkeit wendet“, erklärt Prof. Dr. Konrad Reinhart, SepWiss-Projektleiter und Vorstandvorsitzender der Sepsis-Stiftung. „Dies ist deshalb so wichtig, weil circa 80% der Sepsisfälle außerhalb des Krankenhauses entstehen und die meisten Menschen in Deutschland nicht wissen, dass man sich z.B. durch Impfungen gegen Influenza, Pneumokokken oder COVID-19 auch gegen eine Sepsis schützen kann.“

sepsis-stiftung.de

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