Zusammenfassung
In den letzten Jahren haben Schmerzforscher und Geriater erkannt, dass das Thema „Einfluss des Alters auf die Schmerzbehandlung“ ein forschungswürdiges Problem darstellt. Vorangegangen ist die Erfahrung, dass Alter und Schmerz nicht untrennbar miteinander verbunden sein müssen. Das bedeutet, eine adäquate und wirksame Schmerzbehandlung ist auch für ältere Patienten leistbar und hilft, die im Alter oft fatalen Folgeschäden unbehandelter Schmerzen zu vermeiden. Hierzu zählen v. a. der soziale Rückzug aus dem gesellschaftlichen Leben, Vereinsamung, Immobilität und schließlich die Pflegebedürftigkeit. Die moderne Medizin hält zwar ein umfangreiches algesiologisches Instrumentarium bereit, dennoch ist die schmerztherapeutische Versorgung älterer Menschen in Deutschland unzureichend. In der Literatur finden sich einige wenige Studien, z. B. aus Spanien und Schweden, die sich mit der Behandlung chronischer Schmerzen und der Komorbidität im höheren Lebensalter auseinandersetzen.