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32. Reaktionsverhinderung

  • 2022
  • OriginalPaper
  • Buchkapitel
Erschienen in:

Zusammenfassung

Reaktionsverhinderung (oder auch Expositionstherapie mit Reaktionsverhinderung, engl. „exposure with response prevention“, ERP) ist eines der zentralen Elemente in der Behandlung der Zwangsstörung und verwandter Störungen. Kennzeichnend für diese Erkrankungen ist häufig, dass entweder externale, stimulusbezogene oder internale (kognitive, physiologische) Reize zu einer massiven, unangenehmen emotionalen Reaktion (vor allem Angst oder Ekel) führen, denen in der Folge mit zwanghaftem, repetitivem Verhalten zur Neutralisation, (Ungeschehenmachen) z. B. durch Dekontamination oder Vermeidung solcher aversiver Zustände, begegnet wird. Solche kompulsiven Verhaltensweisen, die sowohl physisch/motorisch und sichtbar als auch mental und verdeckt (overt vs. mental) durchgeführt werden können, halten eine pathologische Reaktion auf die auslösenden Stimuli aufrecht und verhindern, dass diese als bewältigbar und ungefährlich erlebt werden. Im Rahmen strukturierter verhaltenstherapeutischer Behandlung sollen neue (Lern)-Erfahrungen ermöglicht werden, und über einen Verzicht auf Neutralisations- und Vermeidungsverhalten soll ein konstruktiver Umgang mit zuvor gefürchteten Stimuli und Situationen erarbeitet werden.
Titel
Reaktionsverhinderung
Verfasst von
Christian Stierle
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62298-8_32
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