Zusammenfassung
Substanzkonsum ist ein jugendtypisches Risikoverhalten, dessen negative Folgen kurz- und langfristig sichtbar werden. Suchtprävention ist dann am wirksamsten, wenn sie sowohl verhältnis- als auch verhaltensbezogen ausgerichtet ist. Es haben sich sowohl unspezifische als auch substanzspezifische Interventionen als wirksam erwiesen. In diesem Beitrag werden verhaltensbezogene, substanzspezifische Verfahren vorgestellt, jeweils bezüglich Nikotin-, Alkohol- und Cannabiskonsum. Es handelt sich jeweils um ein Beispiel für Ansätze, die eine Denormalisierung des Konsums verfolgen, die jugendrelevante Informationen vermitteln und für Risiken sensibilisieren, die verzerrte Wirkerwartungen an den Konsum korrigieren oder darauf abzielen, die Ambivalenz gegenüber dem eigenen Konsum zu verstärken. Mit der anvisierten Verzögerung oder Vermeidung des Einstiegs in den Konsum bzw. riskanten Konsum wird einem der bedeutsamsten Risikofaktoren für eine spätere Suchtentwicklung begegnet.