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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

12. Pharmakologie der Niere

verfasst von : Prof. Dr. med. Roland Seifert

Erschienen in: Basiswissen Pharmakologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Die CKD (chronic kidney disease) ist eine sehr häufige Erkrankung, die durch Diabetes, Hypertonie, Autoimmunerkrankungen und hereditäre Ursachen hervorgerufen wird. Die Behandlung der Grunderkrankungen ist die Basis der CKD-Therapie. CKD führt zu zahlreichen Komplikationen, die ohne Behandlung in Urämie und Tod münden. Das aktive Vitamin D3 Calcitriol wird substituiert. Zur Behandlung der Hyperphosphatämie werden Phosphatbinder eingesetzt, zur Therapie des sekundären Hyperparathyreoidismus Calcimimetika, für die renale Anämie Epoetin oder Darbepoetin und für die ADPKD (Autosomal-Dominante Polyzystische Nierenerkrankung) der V2R-Antagonist Tolvaptan. Viele Arzneistoffe, darunter Lithium, MTX, Aciclovir, Gentamicin, Vancomycin, Metformin und Atenolol, werden überwiegend renal eliminiert. Die Dosis dieser Arzneistoffe muss bei CKD an die reduzierte Kreatininclearance angepasst werden, um UAW zu verhindern. Alternativ können, falls verfügbar, Arzneistoffe mit vorwiegend extrarenaler Elimination eingesetzt werden. Etliche Arzneistoffe, darunter Cisplatin, Amphotericin B, iodhaltige Kontrastmittel, COX-Inhibitoren und Calcineurininhibitoren sind nephrotoxisch und sollten daher nicht oder nur mit größter Vorsicht bei CKD eingesetzt werden. Kaliumsparende Diuretika und RAAS-Inhibitoren können eine Hyperkaliämie bei CKD verschlechtern. Thiaziddiuretika und Schleifendiuretika können Hypokaliämie und Hypovolämie verursachen.
Metadaten
Titel
Pharmakologie der Niere
verfasst von
Prof. Dr. med. Roland Seifert
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-56303-8_12