Zusammenfassung
Nebenwirkungen sind unerwünschte Effekte einer korrekt durchgeführten Psychotherapie und sind abzugrenzen von therapieunabhängigen Negativentwicklungen (z. B. Nonresponse) oder von Folgen inkorrekter Therapie (Kunstfehlerfolgen). Bei mindestens 3–15 Prozent der Behandlungsfälle kommt es zu relevanten unerwünschten Wirkungen. Das Nebenwirkungsmanagement beginnt mit dem Monitoring von unerwünschten Ereignissen und dann mit der Prüfung, ob ein kausaler Bezug zur Therapie besteht, was aus der Art des Ereignisses und dem laufenden therapeutischen Prozess geschlossen werden kann. Eine Nebenwirkungsorientierung ermöglicht eine bessere Auswahl der Therapiestrategien, ein präventives Eingreifen und eine Kompensation von Negativfolgen und dient damit einer Therapieoptimierung.