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24.04.2023 | Nachhaltigkeit | Nachrichten

DBfK-Positionspapier

Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Pflegebildung verankern

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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert mehr Klimasensibilität und nachhaltigeres Handeln im Gesundheitswesen. In einem neuen Positionspapier betont der Verband die Dringlichkeit einer Transformation und zeigt Handlungsoptionen für Pflegende auf.

© [M] Khanchit Khirisutchalual / Getty Images / iStockPflegekräfte können in ihrem Berufsalltag durch nachhaltiges Handeln dazu beitragen, Umwelt und Klima besser zu schützen. 

Der Gesundheitssektor verursacht mehr als fünf Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen, berichtet der DBfK in seinem am Freitag vorgestellten Positionspapier „Nachhaltiges Handeln in der Pflege ist nötig und möglich“. Zudem entfallen rund fünf Prozent des gesamten deutschen Rohstoffkonsums auf den Gesundheitssektor. Der DBfK ruft Pflegekräfte auf, ihren Handlungsspielraum für mehr Klimaschutz zu nutzen.

„Pflegefachpersonen sehen mittlerweile immer häufiger, wie sich die Klimakrise auf die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Patient:innen und Bewohner:innen auswirkt“, stellte DBfK-Präsdentin Christel Bienstein fest. Sie verwies dabei auf die Belastungen durch Hitze, Luftverschmutzung, eine Zunahme von Tropenkrankheiten oder Katastrophen wie im Ahrtal. Bienstein: „Die Notwendigkeit des Handelns ist unübersehbar und bestimmt zunehmend den Alltag in der Pflege.“

Pflegende sensibilisieren, Handlungsoptionen aufzeigen

Der DBfK sehe sich verpflichtet, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, die Berufsgruppe zu sensibilisieren und über ihre Handlungsoptionen zu informieren. Die seit drei Jahren aktive AG Nachhaltigkeit in der Pflege im DBfK habe daher das nun vorliegende Positionspapier initiiert. Eine der Kernforderungen: Das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz soll verbindlich in der Aus-, Fort- und Weiterbildung beruflich Pflegender verankert werden.

„Es geht um den Schutz unserer Lebensbedingungen“, erklärte Bienstein weiter. Diese seien die Grundlage unserer Gesundheit. Handlungsmöglichkeiten gebe es beispielsweise in der Abfalltrennung und  -vermeidung, im ressourcenschonenden Verbrauch von Einwegmaterialien sowie in der Vergabe und korrekten Entsorgung von Arzneimitteln.

Die Rahmenbedingungen für klimagerechtes Handeln müssten von der Politik gesetzt und von den Einrichtungsträgern umgesetzt werden. Aber, so Bienstein: „Auch wir Pflegefachpersonen haben einen Handlungsspielraum, mit dem wir verantwortungsbewusst umgehen sollten." (ne)

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